Brucker Gaudiwurm von Menschenmassen bejubelt

3.3.2019, 18:51 Uhr
Brucker Gaudiwurm von Menschenmassen bejubelt

© Fotos: Klaus-Dieter Schreiter

Eine Stunde lang sind die 80 Gruppen und Themenwagen von 45 Vereinen und Organisationen an ihnen vorbei gezogen und haben für eine ausgelassene Stimmung gesorgt. Der Brucker Faschingszug fand in diesem Jahr zum 49. Mal statt. Zugleiter Philipp Möhring hatte 45 Startnummern vergeben, hinter den meisten Startern verbargen sich aber mehrere Gruppen, so dass es ein bunter und langer Gaudiwurm wurde. Allein die Gaßhenker waren mit 16 Gruppen dabei, sieben befreundete Faschingsvereine nahmen ebenfalls teil, und der Musikverein Büchenbach und die Blaskapelle Wachenroth marschieren ebenfalls mit.

Vom Brucker Marktplatz zogen sie über die Felix-Klein-Straße, die Bunsenstraße und die Tennenloher Straße zurück zum Brucker Marktplatz. Dort hatte Oberbürgermeister Florian Janik pünktlich um 14 Uhr den "Start-Klatsch" gegeben (eine Pistole gibt es seit einigen Jahren nicht mehr). Er war als Yeti verkleidet.

Die Narren im Gaudiwurm hatten sich allerhand einfallen lassen, um den Straßenkarneval zu bereichern. So schlugen die Ärzte ohne Grenzen Atemschutz für alle vor und zeigten einen schlafenden Verkehrsminister, die SPD forderte "Söder rück die Kohle raus", und die CSU fuhr auf einem Mannschaftsfahrrad mit. Die Kneipe "Gleis 1" erinnerte mit einer großen Fahne an die Kitzmann-Brauerei, und das THW hatte "Daumen hoch für die Jugendfeuerwehr" auf ihre Lkw geschrieben, während die Wasserwacht sich um die Ergebnisse des Klimawandels kümmerte.

Ärgerlich für die Gaßhenker war, dass ihr gerade hergerichteter historischer Heuwagen (wir berichteten) nicht mitfahren durfte. Die Polizei hatte das laut Philipp Möhring verboten, mit dem Hinweis, dass er nicht von einem Traktor, sondern nur von Pferden gezogen werden dürfe.

Viele der begeisterten Narren, die in Achterreihen an den Straßenrändern standen, waren närrisch fantasievoll verkleidet, winkten dem vorbeiziehenden Gaudiwurm zu und klatschten teilweise frenetisch Beifall. Nicht nur mit Konfetti und Luftschlangen wurden sie beworfen, es flogen auch massenhaft Lutscher, Traubenzucker, Schokoriegel und Blumen in das Volk. Allein die Gaßhenker schleuderten 1000 Krapfen, 15 000 Tüten mit Gummibärchen und 14 000 Tüten mit Chips unter die Menge. Vor allem die Kinder "kämpften" mit viel Einsatz um all das, was ihnen um die Ohren flog.

Für einen reibungslosen Ablauf und für die Sicherheit auf der Strecke sorgte nicht nur die Polizei. Auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer der Sicherheitswacht, der Freiwilligen Feuerwehr, des BRK und THW und der Zugabteilung der Gaßhenker waren im Einsatz. Die ausgefallensten Kreationen der Narren im Gaudiwurm wurden beim anschließenden Zugball in der Sporthalle der Eichendorffschule gekürt.

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