Bubenreuth: Bebauungsplan Hoffeld auf den Weg gebracht

21.1.2016, 14:00 Uhr
Bubenreuth: Bebauungsplan Hoffeld auf den Weg gebracht

© Klaus-Dieter Schreiter

Es ist vorgesehen, das Baugebiet als eingeschränktes Gewerbegebiet auszuweisen. Das bedeutet, dass dort „nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe“ angesiedelt werden dürfen. Das Gebiet ist war zwar größtenteils schon im bislang gültigen Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen, Teile waren jedoch als Mischgebiet vorgesehen. Außerdem sind nun Grünflächen eingeplant. Den Plänen ist zudem zu entnehmen, dass in der Neuen Straße an der jetzigen Einmündung der Bauhofstraße ein Kreisel vorgesehen ist, über den das neue Gewerbegebiet angeschlossen werden soll. Die durch das Gewerbegebiet führende Straße soll später, wenn auch das Hoffeld Nord beplant wird, als Umgehung für die stark belastete Scherleshofer Straße dienen.

Nicht alle verkaufen

Da die Firma Infoteam direkt gegenüber ihrem jetzigen Bürogebäude Parkplätze errichten möchte und später offenbar auf dem Gelände auch erweitern will, bislang aber nicht alle Grundstückseigentümer verkaufswillig sind, soll zunächst der südliche Teil entwickelt werden.

Darüber hinaus liegt bereits ein Bauantrag vor, der nach Meinung der Planer die optimale Nutzung des südlichen Geländes stören könnte. Um diesen Bauherrn auszubremsen war für den Gemeinderat Eile geboten, so dass Flächennutzungsplan und Bebauungsplan für den Südteil des Geländes im Parallelverfahren durchgeführt werden. Wie Christian Pfeiffer (SPD) sagte habe man versucht, den bauwilligen Grundstücksbesitzer davon zu überzeugen, seinen Bauantrag zurückzunehmen. Der habe jedoch nicht eingelenkt.

Die Beschlüsse für Flächennutzungs- und Bebauungsplan sind mit jeweils neun gegen fünf Stimmen gefasst worden. Dieses knappe Ergebnis zeigt, dass das Vorhaben nicht unumstritten ist. So halten die Grünen den dort am Bahnhof vorgesehenen Park & Ride-Parkplatz für unnötig. Wolfgang Meyer (FW) meinte in Anbetracht der wegen der Eile kurzfristig zur Verfügung gestellten Unterlagen, er fühle sich „wie der Aufsichtsrat der Bayerischen Landesbank, der keine Ahnung hat, aber entscheiden soll“. Außerdem fragte er Bürgermeister Norbert Stumpf, ob er Enteignungsverfahren einleiten würde für den Fall, dass einige Eigentümer auch weiter nicht verkaufen wollten. Der antwortete darauf nicht.

Laut Johannes Karl (SPD) sind Stellplätz an der Bahn dringend notwendig, weil die S-Bahn-Nutzer ihre Autos bereits auf den Parkplätzen von Rewe und Edeka abstellten. Zudem gebe es ein Gutachten des VGN, das die Notwendigkeit von Parkplätzen aufzeige. Wenn die S-Bahn erst im 20-Minuten-Takt fahre, sei sie noch attraktiver, dann würden noch mehr Pendler dort parken, vermutet er.

Die Entwürfe für Flächennutzungsplan und Bebauungsplan werden ab Anfang Februar für einen Monat im Rathaus ausgelegt.

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