Bubenreuth: Ergebnisse der Bürgerbefragung zu H7 liegen vor

3.3.2021, 11:48 Uhr
Bubenreuth: Ergebnisse der Bürgerbefragung zu H7 liegen vor

Das Ergebnis hat Professor Marc Redepenning dem Gemeinderat nun vorgestellt. 

Der Dreiseithof habe eine "wunderschöne Lage im Ort", ihn zu einem Bürgertreff zu machen, sei darum "eine Aufwertung des Ortes und vielleicht auch der Ortsmitte", stellte der Professor Redepenning fest, nachdem sein Team die rund 550 zurückerhaltenen Fragebögen ausgewertet hatte.

Zwei Drittel sehen Aufwertung der Ortsmitte

Das "hoch politisierte Projekt" erfährt laut der Auswertung von Redepenning und seinem Team eine große Zustimmung im Ort, aber auch die Gemeinde sei gefordert und müsse es "intelligent anstellen", damit Alt und Jung in dem geplanten Bürgerzentrum zusammenkommen können und sich gegenseitig helfen. Darin sieht der Professor ein großes Potenzial.

Immerhin sind gut 75 Prozent der Bürger der Meinung, dass ein Bürgerzentrum H7 zur Stärkung der Ortsgemeinschaft beitragen kann. Ebenso viele meinen wie auch Redepenning, dass die Ortsmitte dadurch aufgewertet wird. Dazu beitragen könne ein Repaircafé, das die Bürger mehrheitlich als wichtig ansehen, aber auch Bewirtungsmöglichkeiten durch ein Bistro, ein Gemeindeacker und ebenfalls im Außenbereich Spielmöglichkeiten für Kinder.

Knapp 70 Prozent sind für das Museum

Zudem wird in den Rückläufen der Fragebögen die Nutzung als Museum von rund 67 Prozent der Bürger als wichtig angesehen. Bekanntlich ist geplant, das Musikinstrumentenmuseum, das sich derzeit im Rathauskeller befindet, zu einem Museum "Musik und Integration" aufzubauen. Es soll zu einem Kristallisationspunkt für die gesamte, in der Metropolregion beheimatete Musikwirtschaft entwickelt werden und an die historische Integrationsleistung von Bubenreuth erinnern, das von 1949 bis 1955, als die Gemeinde rund 700 Einwohner zählte, rund 1600 Heimatvertriebene aufgenommen hatte, unter denen etwa 300 Geigenbauer waren.

Verkehrssituation müsste verbessert werden

Dass möglichst wenig in die vorhandene Bausubstanz des Dreiseithofes eingegriffen werden soll, meint die Mehrheit der Befragten. Zu dieser Einschätzung war auch bereits eine Jury gekommen, die die von mehreren Planern entwickelten Ideen zur Gestaltung von H7 begutachtet hatten. Einig sind sich Bürger und Verwaltung, dass auch die Verkehrssituation in der Hauptstraße verbessert werden muss.

34 Prozent negative Kommentare

Zwar überwogen mit gut 66 Prozent die positiven Rückmeldungen, jedoch gibt es in den Rückmeldungen auch 34 Prozent negative Kommentare. Die alte Bausubstanz sei eine besondere Herausforderung, meinen einige, andere fordern eine Machbarkeitsstudie und sehen die Finanzierung kritisch. Allerdings geht die Verwaltung davon aus, dass es Zuschüsse von bis zu 90 Prozent geben wird. Bereits der Kauf des Objektes wurde von der Städtebauförderung mit 60 Prozent bezuschusst.

Der Gemeinderat nahm die Vorstellung der Befragungsergebnisse durch Professor Redepenning ziemlich schweigend zur Kenntnis. Jedoch wurde nach der Altersstruktur der Befragten gefragt. Da aber gebe es "keine Schieflage", versicherte Redepenning. Nun wolle man gemeinsam mit den Architekten erarbeiten, wie man die geplante Nutzung von H7 in die Räumlichkeiten des Dreiseithofes hineinbekomme, meinte Bürgermeister Norbert Stumpf. Das sei "ein spannendes Projekt", darum wolle er in den nächsten Wochen einen Arbeitskreis hinzuholen.

Keine Kommentare