Bebauungsplan und Veränderungssperre
Bubenreuth: Gemeinderat will bei Nutzung des ehemaligen Caritas-Altenheims mitreden
5.1.2022, 10:00 Uhr„Wir wollen von der Nutzung nicht überrannt werden“, stellte Bürgermeister Norbert Stumpf während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates klar. Darum sei es notwendig, einen Bebauungsplan für das ehemalige Alten- und Pflegeheim auf den Weg zu bringen.
Ziel sei es, „die zukünftige Nutzung in diesem unbeplanten Innerortsbereich mit dem aufgelassenen Anwesen eines ehemaligen Pflegeheimes zu regeln“, heißt es aus der Verwaltung der Gemeinde. Man wolle eine „sinnvolle Nutzung“ des Grundstückes, und dabei sowohl auf die Gestaltung, als auch auf einen eventuellen Neubau Einfluss nehmen.
Stellplatzbedarf hängt ab von Nutzung
Dabei soll auch der Stellplatzbedarf abhängig von einer neuen Nutzung angepasst werden, wobei das vorhandene Umfeld berücksichtigt werden muss. Auch über die Straßenführung und die Freiflächengestaltung will sich die Gemeinde Gedanken machen.
Sowohl die Nutzung des Geländes für barrierefreies Wohnen, als auch eine kleinteilige gewerbliche Nutzung mit Praxisräumen, Gastronomie, Café und Büroflächen sei denkbar. Durch die Wiederherstellung der Infrastruktur könne das Quartier wiederbelebt werden, hofft die Gemeinde.
Sparkassengelände in den Bebauungsplan aufnehmen
Gemeinderat Wolfgang Meyer (FW) forderte, das Gremium solle sich bei der Aufstellung des Bebauungsplanes „zeitlich unter Druck setzen“, um einen “Schandfleck“ am Eichenplatz zu vermeiden. Ronald Stoyan (Grüne) schlug zudem vor, das leerstehende Gelände der Sparkasse gleich nebenan mit in die Planungen einzubeziehen.
Laut der Chefin vom Planungsamt, Sandra Thelen, sollte man damit besser „auf die nächste Runde“ warten. Jetzt sei eine schnelle Handlung gefragt, der Gemeinderat könne den Bebauungsplan jederzeit „sehr flexibel“ erweitern, erläuterte sie. Bürgermeister Norbert Stumpf sagte, die Sparkasse habe bereits Interesse signalisiert, dass ihr Areal mit in den Bebauungsplan aufgenommen werde.
55 Altenheimbewohner fanden neue Bleibe
Johannes Karl (SPD) schlug zudem vor, sich einen Fachmann hinzuzuholen, der erarbeiten könne, „was dem Eichenplatz und der Geigenbauersiedung guttut“.
Die Caritas hatte das Alten- und Pflegeheim St. Franziskus am Eichenplatz Ende November überraschend geschlossen. Die zu der Zeit dort noch lebenden 55 Bewohnerinnen und Bewohner haben eine neue Bleibe gefunden. Weil der Bedarf vorhanden ist, plant die Gemeinde nun „ein Pflegeheim inklusive Sozialstation sowie Kurzzeit- und Tagespflege“ auf den sogenannten Posteläckern zwischen Geigenbauersiedlung und altem Ort.
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