Bubenreuth: Ratsbegehren soll Rothweiher sichern

10.4.2014, 12:00 Uhr
Bubenreuth: Ratsbegehren soll Rothweiher sichern

© Schreiter

Aus dem Ballungsraum Nürnberg/Fürth/Erlangen werde ein „erheblicher Siedlungsdruck“ auch auf Bubenreuth ausgeübt, schreibt Gemeinderat Tassilo Schäfer (CSU) in seinem Antrag, den er gemeinsam mit anderen Ratskollegen auch aus anderen Fraktionen formuliert hat. „Wenn man diesem Druck nachgeben will, lässt sich der Bedarf nach Wohnraum relativ kurzfristig nur im Gebiet Rothweiher decken“, heißt es in dem Antrag, der den EN vorliegt.

Zur Erinnerung: Das auf den Weg gebrachte Bürgerbegehren fordert, dass „andere Bebauungspläne (ausgenommen Hoffeld zwischen Scherleshofer Straße und Bahn) zunächst nicht weiter verfolgt werden“ und dafür das Gebiet „Posteläcker“ zwischen der Geigenbauersiedlung und dem alten Ort entwickelt wird.

In dem Ratsbegehren heißt es nun: „Sind Sie dafür, dass Bubenreuth seine bestehenden Entwicklungschancen nutzt und dazu die Bauleitplanung „Rothweiher“ zur Siedlungserweiterung fertig stellt, unter der Voraussetzung, dass eine Verkehrserschließung über das „Hoffeld“ verwirklicht werden kann, und gleichzeitig für die „Posteläcker“, das Gebiet zwischen Bahn, Grundschule, katholischer Kirche, Birkenallee und Geigenbauersiedlung unter Einbeziehung der Ergebnisse des Arbeitskreises „Ortsentwicklung“ ein Nutzungskonzept erstellt (wird)“.

Dieses Ratsbegehren soll gleichzeitig mit dem Bürgerbegehren während der Europawahl am 25. Mai durchgeführt werden. Der Text wurde nach umfangreicher Diskussion auf Grundlage von Schäfers Antrag von den CSU- und den SPD-Räten während der Gemeinderatssitzung erarbeitet.

Die SPD, die laut Manfred Winkelmann „eigentlich kein Ratsbegehren“ wollte – ihr Fraktionsvorsitzender Johannes Karl hatte deswegen sogar „Bauchschmerzen“ –, hatte dafür eine Sitzungsunterbrechung beantragt. Mit elf gegen drei Stimmen wurde das Ratsbegehren schließlich auf den Weg gebracht. Die Räte hoffen damit abwenden zu können, dass die begonnenen Planungen für andere Baugebiete, vor allem aber für das Gebiet „Rothweiher“ am nördlichen Ortsrand, verzögert oder verhindert werden.

Gleichzeitig könnte, wenn das Ratsbegehren Erfolg hat, das Gebiet „Posteläcker“ entwickelt werden. Bürgermeister Rudolf Greif machte allerdings nochmals die Problematik von Wohnbebauung dort nahe der Bahnlinie deutlich.

Selbst mit Lärmschutzwand sei die „äußerst, äußerst schwer“, sagte er. Zudem wolle niemand der Grundbesitzer verkaufen. „Auf den Posteläckern wird in den nächsten fünf bis sechs Jahren kein Gebäude stehen“ vermutet der Bürgermeister darum.

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