Bürger sollen über Herdegenplatz in Erlangen entscheiden

14.7.2019, 18:00 Uhr
Bürger sollen über Herdegenplatz in Erlangen entscheiden

© Klaus-Dieter Schreiter

Überall würden die Autos herum stehen, an der Bäckerei gebe es regen und teilweise gefährlichen Wendeverkehr, und die Zufahrt zum Rottmannsgäßchen sei oft zugeparkt, weil die Autos senkrecht zum Schloss stehen würden, beschrieb Martin Joerchel die Situation auf dem Herdegenplatz während der jüngsten Ortsbeiratssitzung. Der Anwohnerverkehr werde dadurch massiv behindert.

Außerdem beklagt er, ein städtisches Wiesengrundstück auf der Ostseite des Platzes sei "über weite Strecken des Jahres in beklagenswerten Zustand". Er schlägt vor, an der städtischen Wiese fünf Parkplätze quer zur Fahrbahn zu errichten, und die Wiese selbst in eine blühende Bienenweide umzuwandeln. Die Anwohner würden sogar eine Bank spendieren, die während der Kirchweih abgebaut werden könnte. Auch die Pflege der Wiese würden die Anwohner übernehmen, verspricht das Beiratsmitglied.

Darüber hinaus schlägt Joerchel ein eingeschränktes Halteverbot vor, um die Dauerparker heraus zu bekommen. Er erhofft sich dadurch auch weniger Durchgangsverkehr für die enge Gasse "Ellenbogen", die oft von "rangierfaulen" Fahrzeuglenkern als Weg herunter vom Herdegenplatz genutzt wird.

Kirchweih auf dem Platz

Das Beiratsmitglied Stefan Greim schlug zudem vor, aus dem Areal wieder einen richtigen Platz zu machen und eine große Fläche ohne Bordsteine zu schaffen. Eine alte Frauenauracher Einwohnerin meinte indes, der Platz sei schon immer so gewesen wie er jetzt sei, und man solle ihn doch

bitteschön auch weiter so belassen.

Im Ortsbeirat hat man zudem die Befürchtung, dass die Kirchweih durch eine Umgestaltung des Platzes leiden könnte. Sie bestehe ohnehin nur noch, weil ein ortsansässiger Schausteller sich stark engagiere, meinte der Vorsitzende Stephan Bergler.

Der Ortsbeirat hat darum beschlossen, die Bürger einzuladen, um mit ihnen gemeinsam eine Entscheidung über die Zukunft des Herdegenplatzes herbei zu führen. Daraus soll dann ein Antrag an den Erlanger Stadtrat resultieren.

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