Busverkehr Erlangen: Verspätungen sofort im Blick

27.1.2020, 11:00 Uhr
Busverkehr Erlangen: Verspätungen sofort im Blick

© Klaus-Dieter Schreiter

Weil der Erlanger Busverkehr nach EU-Richtlinien neu ausgeschrieben wurde und seit Ende 2019 von den Stadtwerken betrieben wird, hat sich im Hintergrund viel geändert. Für die Fahrgäste ist das eigentlich nur an den neuen Anzeigen zu erkennen, die an einigen Haltestellen ausgetauscht wurden. Derzeit zeigen sie noch nicht die aktuellen Abfahrtszeiten, sondern nur die Fahrplandaten an. Das aber wird sich bald ändern.

Es sieht alles ganz einfach aus, ist es aber nicht. Und dass es "eine Mega-Aufgabe" ist, den Stadtverkehr komplett neu aufzubauen, hatte der Bereichsleiter Stadtverkehr bei den Erlanger Stadtwerken, Ralf Wurzschmitt, bereits vor knapp zwei Jahren während einer Ortsbeiratssitzung in Frauenaurach gesagt.

Hier gibt es mehr zum Thema: Mobilität in der Region

Aber so langsam wird es nun, und die neue Leitstelle in der Frauenauracher Straße hat ihren Betrieb inzwischen voll aufgenommen. Dort hin übertragen die Busse im Stadtverkehr ihre aktuellen Verkehrsdaten, sodass die Leitstelle stets darüber informiert ist, ob ein Bus pünktlich ist oder gar Verspätung hat. Von dort werden diese Daten an eine Datendrehscheibe in München übertragen.

Kritik ernst genommen

Die verarbeitet sie und schickt sie an ein anderes System in der Erlanger Leitstelle zurück. Das versorgt dann die DFI-Anzeigen (Dynamische Fahrgast-Information) an den Haltestellen und in den Bussen mit den aktuellen Abfahrtszeiten.

Der Vorteil: Die Datendrehscheibe in München verfügt über die meisten Daten des ÖPNV in Bayern, also auch über die der Züge und der Umlandbusse. So können in den Zügen und Bussen beispielsweise die Abfahrtzeiten der Anschlussbusse angezeigt werden, und an den Haltestellen in Erlangen, an denen DFI-Bildschirme installiert sind, auch die der Umlandbusse. Dass die bislang fehlten, war bereits mehrfach von den Fahrgästen kritisiert worden (wir berichteten).

In Erlangen werden die neuen DFI-Bildschirme laut Wurzschmitt rund um die Hugenottenkirche installiert, also am Bahnhofsplatz, in der Calvinstraße, auf dem Hugenottenplatz und in der Richard-Wagner-Straße. Zudem an allen Haltestellen an den Arcaden und auch noch an der S-Bahn-Haltestelle an der Paul-Gossen-Straße. Weitere sollen zwar folgen, aber wann und wo die installiert werden, hängt davon ab, wie die dafür notwendigen Tiefbauleistungen verfügbar sind.

Bald abgeschlossen

Anfang Februar, hofft Wurzschmitt, sind die Tests für die Software abgeschlossen. Dann sollen auf den neu installierten Bildschirmen wieder die aktuellen Abfahrtszeiten angezeigt werden. Und wenn alles klappt, sind dort dann auch die aktuellen Daten der Umlandbusse zu sehen. "Da sind wir dran".

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