Chemiedämpfe: Großeinsatz in der Kopfklinik Erlangen

14.10.2017, 10:54 Uhr

Am Samstagmorgen gegen 8.45 Uhr stellten Mitarbeiter der Klinik ätzende Dämpfe in einem Entsorgungsraum auf der Intensivstation fest. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr.

Sie rückte mit großer Mannschaft an. Mit Chemieschutzanzügen drangen drei Helfer in das erste Obergeschoss vor, um die Lage zu erkunden. Dabei stellten sie fest, dass aus einem Sack eine ätzende Flüssigkeit auslief. Sechs Personen – alles Mitarbeiter an der Klinik – hatten die Dämpfe offenbar bereits eingeatmet. Sie wurden von Notärzten versorgt und ins Krankanhaus gebracht. Zwei weitere Mitarbeiter konnten nach der Begutachtung der Ärzte wieder entlassen werden. Patienten waren offenbar nicht betroffen. 

Die Feuerwehr war mit rund 25 Kräften vor Ort und hatte auch die Spezial-Abrollbehälter für Gefahrgut und für Atemschutz im Einsatz. Mehrere Trupps waren längere Zeit mit schwerem Atemschutzgerät im Einsatz. Die Kräfte bargen die bislang unbekannten Flüssigkeiten und verstauten sie in Spezialbehältern. Nach dem Einsatz wurden die Feuerwehrleute noch vor Ort dekontaminiert und ihre Einsatzkleidung sicher verpackt. 


Mitarbeiter des Roten Kreuzes  waren ebenfalls vor Ort, um Verletzte zu registrieren. Ein Großaufgebot an Rettungswagen stand in den umliegenden Straßen in Bereitschaft. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagenbesatzungen anwesend. Sie sperrte die Zufahrtsstraße zur Kopfklinik. 

Laut einem Kliniksprecher konnte der Betrieb der Kopfklinik trotz des Großeinsatzes weiter laufen. Es mussten keine Gebäude evakuiert werden. 


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