Corona: Drei Fälle in Erlanger Augenklinik

4.12.2020, 17:30 Uhr
Corona: Drei Fälle in Erlanger Augenklinik

© nordbayern.de

Beide Patienten wurden bei der Routine-Erstuntersuchung erkannt, nachdem sie sich außerhalb der Klinik angesteckt hatten. Während einer der Patienten im Rahmen einer Notfallbehandlung unter strengsten Schutzmaßnahmen behandelt werden musste, konnte der andere Patient sofort entlassen werden. Ebenfalls wurde in dieser Woche eine Mitarbeiterin der Augenklinik positiv getestet, die sich in ihrer Freizeit angesteckt hatte. Sie ist in häuslicher Quarantäne.

In der Augenklinik ist das passiert, was vermutlich derzeit in allen Kliniken deutschlandweit passiert: Es kommt trotz aller Hygienemaßnahmen zu Covid-19-Fällen, die gegebenenfalls auch erst nach der stationären Aufnahme beziehungsweise Behandlung identifiziert werden können, weil das Virus mit einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen erst einige Tage nach der eigentlichen Ansteckung nachweisbar wird. 

Fällt die stationäre Aufnahme in die noch laufende Inkubationszeit, sind Testergebnisse bei Aufnahme und gegebenenfalls an den nächsten Tagen negativ, bis die Erkrankung ausbricht und dann auch mit einem positiven Testergebnis bestätigt werden kann.

Wenn im Universitätsklinikum Erlangen Mitarbeiter oder Patienten positiv auf Covid-19 getestet werden, "wird jeder einzelne Fall sorgfältig von einer Taskforce der Krankenhaushygiene analysiert", so Johannes Eissing, Pressesprecher des Uni-Klinikums, auf Anfrage unserer Zeitung. "Es werden umgehend Isolations- und Schutzmaßnahmen eingeleitet und Kontaktpersonen ermittelt. Durch dieses konsequente Vorgehen konnten zumindest im Uni-Klinikum Erlangen bislang noch unkontrollierte Infektionsherde vermieden werden." 

Das Uni-Klinikum nimmt seit etwa einem Monat täglich deutlich mehr Covid-19-Patienten stationär auf, als in umliegende Kliniken abverlegt und entlassen werden können. Aktuell werden 79 Covid-19-Patienten stationär behandelt, davon 19 auf einer Intensivstation.

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