Absage

Das Erlanger Fernweh Festival wird verschoben

22.9.2021, 10:30 Uhr
So sah das früher aus: Reisejournalist Heiko Beyer (rechts) bei einem Vortrag in der vollbesetzten Heinrich-Lades-Halle.

© Othmar Wiesenegger, NN So sah das früher aus: Reisejournalist Heiko Beyer (rechts) bei einem Vortrag in der vollbesetzten Heinrich-Lades-Halle.

„Wir hatten lange gehofft und mit der Entscheidung gehadert“, so der Erlanger Reisejournalist Heiko Beyer, der seit mehr als 20 Jahren zusammen mit Cordula Gotschy und Holger Fink das Event organisiert, das in den Zeiten vor Corona bis zu 14 000 Besucher aus der gesamten Region und darüber hinaus nach Erlangen gezogen hatte.

"Weiterhin viele Auflagen"

„Als die bayerische Staatsregierung verkündete, dass die Säle wieder komplett besetzt werden können, haben wir uns total gefreut und waren voller Hoffnung, das Festival durchführen zu können“, so Cordula Gotschy. „Aber bei genauerem Hinsehen waren damit weiterhin viele Auflagen verbunden. Erschwerend kommt hinzu, dass die neuen Bestimmungen zunächst nur bis zum 1. Oktober gültig sind.“

All diese Unsicherheiten und Risiken könnten sich deshalb schnell zu einem finanziellen Fiasko für die Organisatoren des Fernweh Festivals entwickeln, die mit einem sechsstelligen Kostenblock in Vorleistung hätten gehen müssen. Denn leider fiel das Festival bei allen überregionalen staatlichen Hilfsfonds für Kultur durch die Maschen, obwohl die Organisatoren über das letzte Jahr hinweg viel Energie darauf verwendet hatten, sich durch das Wirrwarr an Zulassungsbedingungen und Papierkrieg zu kämpfen.

"Schweren Herzens"

„Unser besonderer Dank geht an die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich und die Stadt Erlangen, die unseren Hilferuf gehört haben und uns auch unterstützt hätten. Allerdings war das Restrisiko, neben vielen anderen Gründen, trotzdem noch so groß, dass wir schweren Herzens den Entschluss gefasst haben, nochmals um ein Jahr zu verschieben. In den nächsten Tagen werden wir auf unserer Homepage unserem Publikum genauer erklären, wie es dazu kam und welche Gründe die Ursache waren“, so Beyer.

Das Fernweh Festival hatte schon im März 2020, also knapp vor dem Beginn der Pandemie, gut 1000 Eintrittskarten verkauft. Alle behalten genauso wie die Sitzplatznummern weiterhin ihre volle Gültigkeit, und die Fernweh-Festival-Macher hoffen, dass alle Besitzer der Tickets diese auch weiterhin nicht zurückgeben.

„Ich bin mir sicher“, schwärmt Heiko Beyer, „dass unser treues Publikum genauso geduldig ist wie wir selbst und trotz allem optimistisch in die Zukunft blickt. Über den Winter werden wir unsere sehr beliebte Streaming-Reihe in einer zweiten Staffel kostenlos weiter führen, und im Frühjahr startet dann die Vortragsreihe ,Fernweh Spezial’ im Redoutensaal. Und vom 10. bis 13. November 2022 ist dann wieder Fernweh Festival-Zeit mitsamt dem kompletten Programm von 2021.“

www.fernwehfestival.com

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