Das Frau-Sein im digitalen Spiel am Theater Erlangen
23.1.2021, 10:30 Uhr
Worin liegen die Stärken einer Frau? Emanzipation, Gleichberechtigung, Rollenbilder und Klischees im Fokus der Betrachtung: Am Dienstag, 26. Januar, stellt sich der "FÄM-Club" des Theaters Erlangen in einer Zoom-Veranstaltung dem Publikum vor. Wir sprachen mit der Leiterin des Clubs, Sonja Hilpert.
Seit genau einem Jahr gibt es nun den Frauenclub "FÄM! Nur für Frauen" am Theater Erlangen. Neben der "Bürgerbühne Erlangen" und dem "Theaterclub Neuland" ist dies nun bereits der dritte theatereigene Spielclub. Was ist "Fäm!" genau, wer sind die Mitglieder und was wird dort besprochen, verhandelt, geprobt?
FÄM wurde im Winter 2020 von den ZONTAS Erlangen und dem Theater Erlangen ins Leben gerufen. Es ist ein Rechercheprojekt für Frauen, um mehr über das Frausein, die gesellschaftliche Rolle der Frau und das weibliche Selbstverständnis zu erfahren. Am Projekt haben sich zwölf Frauen zwischen 30 und 65 Jahren beteiligt, die unterschiedlich viel Theatererfahrung im nichtprofessionellen Rahmen mitbrachten. Hinzu kamen fünf Expertinnen, die zu Vorträgen eingeladen wurden. Als der FÄM-Club dann in die Spielphase ging, wurde die Arbeit auf theatrale Weise mit sieben Frauen fortgesetzt.
Als wie schwierig erwies sich in Corona-Zeiten die Club-Arbeit?
Corona hat unsere Arbeit natürlich immer wieder unterbrochen, die Bedingungen verändert und uns permanent zum Reagieren und Umdenken bewegt. Erst Theaterabende und Diskussionsrunden im Probenraum, dann der Schock des ersten Lockdowns, dann Verlegungen der Diskussionen und Vorträge der Expertinnen in den virtuellen Raum, dann ab Sommer erneute "echte" Proben, dann Streichungen und Umarbeitungen des Konzepts und des Textes für eine möglichst kleine coronakonforme Aufführung auf einer Bühne. Und dann im Herbst der zweite Lockdown. Nochmal neu denken. Erste digitale Versuche der Theaterarbeit auf Zoom. Ein Experiment begann, das wirklich spannend und interessant war!
Mit der Zoom-Veranstaltung "FÄM! Den Sexismus kaputt reflektieren" geht der FÄM-Club am Dienstag, 26. Januar, ab 19.30 Uhr erstmals an die Öffentlichkeit. Ob Vorträge oder Diskussionen und Schauspiel: Was wird dabei zu sehen sein? Und können und dürfen auch Männer zugucken?
Am 26. Januar wird FÄM ab 19.30 Uhr über die Zoom-Plattform vorgestellt und das Projekt so zu einem kreativen, theatralen Abschluss gebracht. Das bedeutet, dass wir unsere Theaterarbeit, unsere Erfahrungen und Erkenntnisse in einem 30-minütigen Video präsentieren werden. Natürlich sind dabei auch Männer gerne gesehen!!!!
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