Das hässliche Erlanger Entlein wird zum Schwan

26.9.2018, 17:21 Uhr
Das hässliche Erlanger Entlein wird zum Schwan

© Harald Sippel

Kleinere kosmetische Eingriffe am östlichen "Tor zur Innenstadt" gab es bereits in den vergangenen Jahren. 2014 und 2015 wurden beispielsweise das Buswartehäuschen und die Trafostation erneuert. Doch der städtebaulich nicht ganz unwichtige Platz hat Besseres verdient. Das meinten auch die Anwohner, die bei diversen Bürgerversammlungen immer wieder deutlich machten, dass ihnen das Erscheinungsbild des Platzes beileibe nicht egal ist.

Nun sprachen sie ein Wörtchen mit. Gelegenheit dazu bot ein Bürgerworkshop zur "Verschönerung des Zollhausplatzes" im Vortragssaal des Siemens MedMuseums. Dabei kamen reichlich Ideen und Anregungen zusammen. "Ich freue mich, dass es hier vorangeht", meinte SPD-Rat Philipp Dees mit Blick auf einen bald "schöneren und lebenswerteren" Platz.

Der Zollhausplatz soll unter dem Aspekt der weiteren Entwicklung des gesamten Zollhausviertels als Stadtplatz deutlich attraktiver und als östlicher Zugang zur historischen Innenstadt neu kreiert werden. Wie immer der Platz späterhin aussehen wird, er bleibt trotz aller Veränderungen ein wichtiger "Transitraum" mit Umsteigemöglichkeiten für den öffentlichen Nahverkehr, für Taxen oder auch als ein Pkw- und Fahrradparkplatz, hieß es im jüngsten Umwelt-, Verkehrs und Planungsausschuss.

Wunsch nach viel Grün

Nun also soll er schöner werden. Die Bürger haben in Arbeitsgruppen zusammen mit Verwaltungsleuten ihre Ideen und Wünsche formuliert und eingebracht. Natürlich kann am Ende nicht alles umgesetzt werden. Ein Bündel von Vorschlägen liegt auf dem Tisch. Darunter der Wunsch nach "Grün". So sollen die Bäume erhalten und weitere gepflanzt werden. Denkbar ist auch eine Begrünung des Trafohäuschens und das Aufstellen von Pflanzkübeln.

Überhaupt sollte die Versiegelung aufgebrochen und der Asphalt beseitigt werden. Überdies ist ein hoher, begrünter Zaun gleichsam als Lärmschutzwand entlang der Luitpoldstraße vorstellbar wie auch begrünte Dächer. Vorgeschlagen wurde unter anderem auch ein Brunnen mit Trinkwasserspender, eine neue öffentliche Toilette, behinderten- und altengerecht, ein Kiosk oder ein überdachter Pavillon mit gastronomischen Angebot, mehr Farbe, Spielgeräte für Kinder, eine bessere Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten in Form von Rundbänken um die Bäume und noch vieles Andere mehr.

Ein externes Planungsbüro soll nun das Ganze in die Hand nehmen und sich etwas einfallen lassen – einen ersten Entwurf, eine Ideenskizze. Und das soll schließlich den Bürgern vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden. Aber es wird noch etwas dauern, bis der Zollhausplatz langsam zu einer Augenweide wird.

Nach einer noch groben Schätzung wird die Neugestaltung des Platzes zunächst rund 600 000 Euro kosten. Das Geld wird nach und nach in die kommenden Haushalte eingestellt. Die Ausschussrunde votierte einstimmig dafür.

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