Das Kitzmann-Bier für die Bergkirchweih kommt aus Kulmbach

3.4.2019, 11:00 Uhr
Das Kitzmann-Bier für die Bergkirchweih kommt aus Kulmbach

© Stefan Mößler-Rademacher

"Natürlich brauen wir ein extra Festbier für die Bergkirchweih. Kommen Sie mit!" Hinter Braumeister Hermann Nothhaft geht’s vom Sudhaus über die Außentreppe zum nächsten großen Gebäude der Kulmbacher Brauerei AG. Schnell ist klar: Den Oberfranken ist es wichtig, Erlanger Bierfreunden zu demonstrieren, dass die Traditionsmarke, die sie vor einiger Zeit übernommen haben, nicht stiefmütterlich behandelt wird. Vor allem der Bergkirchweih – das ist auch in den Gesprächen mit dem Leiter der Marketingabteilung und der Veranstaltungsabteilung stets spürbar – wird regelrecht entgegengefiebert.

So richtig ernst wird es Anfang April, wenn in der Kitzmann-Bräuschänke mit Festwirten und lokaler Prominenz die Bergbier-Probe stattfinden wird. Dass diese Tradition nicht ausstirbt, ist den Biermachern aus Kulmbach ebenfalls sehr wichtig gewesen. Vor etwas mehr als fünf Wochen hatte sich Nothhaft mit seinem Team aufgemacht, den Spezialsud für das Festbier anzusetzen.

Nach dem Bayerischen Reinheitsgebot

Das Bier wurde nach dem Bayerischen Reinheitsgebot und mit fränkischen Braumalzen, weichem Wasser aus dem Fichtelgebirge und Aromahopfen aus der Hallertau eingebraut. "Für das Kitzmann Bergkirchweihbier verwenden wir eine ausgeklügelte Mischung aus hellen Pilsner- und dunklen Karamellmalzen. Die intensiven Malzaromen erwirken zusammen mit einer fein anhaltenden Note aus Aroma- und Bitterstoffhopfen einen angenehm kräftigen und herzhaften Geschmack", führt Nothhaft aus.

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Wie auch in den vergangenen Jahren wird das Bergbier auch wieder im Getränkefachhandel und in den Supermärkten der Region erhältlich sein. "Natürlich ist Mittelfranken mit dem Ballungsgebiet Nürnberg, Fürth und Erlangen sehr spannend für uns als Brauerei", erklärt Marketingleiter Andreas Eßer im anschließenden Gespräch die Intention der Kulmbacher, die Markenrechte an der Brauerei Kitzmann zu erwerben.

"Wir hatten schon immer von EKU über Mönchshof bis zur Würzburger Hofbräu eine große Vielfalt. ,Bier braucht Heimat‘ war und ist unser Motto. Deshalb müssen wir auch nicht wie die Konkurrenz Namen und Sorten wiederbeleben", sagt Braumeister Nothhaft mit Blick auf rund 30 Bierspezialitäten.

Harter Konkurrenzkampf

Die Kulmbacher Gruppe, die auf die 1846 gegründete Reichelbräu zurückgeht, beschäftigt über 900 Mitarbeiter. Der Getränkeabsatz (inklusive Softgetränke) wurde im letzten Geschäftsbericht mit 3,136 Millionen Hektoliter angegeben. Der Vorstandssprecher betonte damals mit Blick auf den harten Konkurrenzkampf auf dem deutschen Biermarkt, dass die "Vielzahl der regionalen Marken" eine wesentliche Stärke der Gruppe ist. Nach der Übernahme der Marke Kitzmann hat man sich nun entschieden, weiterhin mit den Sorten "Helles Lager", "Kellerbier 1904", "Edelpils" und dem Weißbier auf dem Markt präsent zu sein.

Etwas mehr verändert hat sich der optische Auftritt. Die Kästen — und damit das "Kitzmann-Grün" — sind etwas dunkler geworden. Auch die Schankwägen vor der großen Lagerhalle des Bereichs Veranstaltung, in der Schankanlagen gewartet werden und sich Sonnenschirme und Körbe mit Maßkrügen stapeln, sind zum Teil bereits umlackiert.

"Wir haben von Peter Kitzmann das komplette Festmaterial übernehmen können. Von Kulmbach aus werden wir in der Saison zu vielen Festen und Kirchweihen in Erlangen und Umgebung aufbrechen", berichtet Michael Schmid, der seit 25 Jahren für die Veranstaltungen zuständig ist. Denn eines ist klar: Die Kulmbacher Brauerei AG möchte dafür sorgen, dass Kitzmann weiterhin ein fester Bestandteil der Brauer-Szene Bayerns bleibt.

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