Barrierefrei

Debatte um Bushaltestelle in Dormitz

14.7.2021, 13:50 Uhr
Barrierefreie Haltstellen sollen künftig das Ein- und Aussteigen an der Erleinhofer Straße sowie Raiffeisenstraße leichter machen.

© Karl Heinz Wirth, NN Barrierefreie Haltstellen sollen künftig das Ein- und Aussteigen an der Erleinhofer Straße sowie Raiffeisenstraße leichter machen.

Während für die beiden Haltestellen Erleinhofer Straße kein Diskussionsbedarf besteht, gestaltet sich der barrierefrei Haltestellenausbau Raiffeisenstraße Richtung Erlangen schwierig. Der Plan zum barrierefreien Ausbau sieht hier vor, dass der Bus in Fahrtrichtung Erlangen auf der Fahrspur hält.

Der Gemeinderat hatte deshalb in der Maisitzung ein Planungsbüro beauftragt, Möglichkeiten zu prüfen, den Haltestellenbereich weiter in Richtung Raiffeisenstraße zu verlegen. Hierzu stellte Daniel Hofmann vom Planungsbüro jetzt zwei theoretisch denkbare Varianten vor.

In der Variante 1 wird eine Busbucht geschaffen, wobei die Länge für einen 18 Meter langen Gelenkbus nicht ausreicht und deshalb nicht barrierefrei wäre. Der ÖPNV, die Behindertenbeauftragte, die PI Forchheim sowie der Fachbereich Straßenverkehr lehnten die Variante deshalb ab.

Auch die Variante 2 wird von den Fachbehörden abgelehnt. Die Mitglieder der CSU-Fraktion bemängelten, dass ihr Vorschlag, die Raiffeisenstraße so weit zu verengen, dass die Barrierefreiheit für die Haltestelle gewährleistet sei, nicht berücksichtigt worden sei. Christof Schmitt (CSU) hatte hierzu eine Planskizze erstellt.

Bürgermeister Holger Bezold (FW) stellte diese dem Planungsbüro zur erneuten Überprüfung zur Verfügung. „Das wird eine sportliche Angelegenheit", sagte Bezold, "denn im September läuft die Antragsfrist für die Fördergelder ab."

Was in Erlangen normal ist, könne auch für Dormitz gelten

Thomas Bezold (FW) erinnerte noch einmal daran, dass der Variante mit dem Halt in Fahrtrichtung Erlangen auf der Fahrspur von allen Fachbehörden zugestimmt wurde. In Erlangen ist es normal, dass Busse auf der Fahrspur halten, wenn keine Haltebucht vorhanden ist. „Dort arrangieren sich Auto-, Radfahrer und Schulkinder ohne große Probleme. “Warum das in Dormitz nicht geht, ist mir ein Rätsel", sagte er. Dem hielt Zweiter Bürgermeister Erich Mirsberger (ÜWB) entgegen: „Ich sehe dort einen großen Gefahrenbereich, wenn der Bus auf der Fahrspur hält.“

Das Gremium beauftragte das Planungsbüro, die von der CSU vorgelegte Variante mit den Fachbehörden zu überprüfen.

Landwirtschaftliche Gebäude sollen abgerissen werden

Mit der Bauvoranfrage zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses, vier Doppelhäusern und einem Einfamilienhaus hinter der Kirchenstraße befassten sich die Räte anschließend. Die Bauherren planen am Bauort dazu, sechs nicht mehr benötigte landwirtschaftliche Gebäude abzureißen um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Die Zuwegung zum Bauort befindet sich in privater Hand, berichtet Bürgermeister Bezold. Seitens der Gemeinde wird lediglich der Kanal- und Wasseranschluss bereitgestellt.

Die Frage einiger CSU-Räte, ob die Zufahrt für die Müllabfuhr, oder die Straßenbeleuchtung geregelt ist, beantwortete Bezold dahingehend, dass sich alle Bautätigkeiten auf Privatgrund befinden und die Gemeinde hier nicht zuständig ist. Die großzügige Schaffung von Wohnraum in der Nähe der Kirche, Verwaltung KiTa und Schule ist ein Musterbeispiel der Nachverdichtung, das unerwünschten Leerstand beseitigt sagte der Bürgermeister. Die Räte erteilten der Bauvoranfrage das gemeindliche Einvernehmen.

17.500 Euro für neues Absetzbecken

Erneut befassten sich die Räte mit dem Neubau eines Absetzbeckens in der Rosenbacher Straße. Im Juni hatte der Gemeinderat die Ausschreibung aufgehoben, da die abgegebenen Angebote 200 Prozent über den Schätzkosten lagen. Nun soll die Verwaltung zusammen mit dem Planungsbüro Gaul neue Angebote einholen um das Bauwerk noch in diesem Jahr zu realisieren. Das Gremium ermächtigte Verwaltung und Bürgermeister Bezold mit der Angebotseinholung und Prüfung der Ausschreibung bis zu einem Preis von 17.500 Euro an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben.

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