Debütantin und alter Hase vorne

7.8.2011, 20:30 Uhr
Debütantin und alter Hase vorne

© Klaus-Dieter Schreiter

Hagen siegte im Mitteltriathlon nach 2000m Schwimmen, 80km Radfahren und 20km Laufen in 3:36:48 Std. klar vor Sebastian Bleisteiner vom TSV Willma, der fast vier Minuten zurück lag. Bei den Damen gewann Carolin Lehrieder vom SV Würzburg 05 in 4:08:01 Std. Beide haben mit dem Sieg in Erlangen auch die Bayerische Meisterschaft gewonnen. Im parallel stattfindenden Kurztriathlon über 1500m Schwimmen, 40 km Radfahren und 11km Laufen holten sich der Erlanger Rodrigo Nebel (2:03:43) und Marlene Gomez-Islinger (DJK Weiden; 2:18:53) die Siege.

Das schlechte Wetter beim Start schreckte weder Zuschauer noch Athleten: Beide Gruppen boten Topleistungen, die einen beim Anfeuern, die anderen im Wasser, auf dem Fahrrad und beim Laufen. Und auch der neue Bayerische Meister im Mitteltriathlon, Bernd Hagen aus Möhrendorf, war mit den anfangs widrigen Bedingungen prima zurecht gekommen. „Mein Tacho war vom Regen defekt und ich hatte keine Uhr dabei, und da habe einfach nur immer Vollgas gegeben“, freute er sich im Ziel. Als Neunter war er aus dem Wasser gestiegen, hatte aber die Konkurrenten auf dem Fahrrad schon nach 60 Kilometern „irgendwo bei Neuhaus“ überholt, und ließ sich auch beim Laufen den Sieg nicht mehr nehmen.

Während Hagen schon fast ein Dutzend Mal in Erlangen am Start war und bereits das zweite Mal siegte, startete die Damensiegerin im Mitteltriathlon Carolin Lehrieder das erste Mal in Erlangen. Dabei stellte sie überrascht fest: „Die Strecke ist gar nicht so flach wie ich vermutet habe“. Für die 22-jährige war es ein Start-Ziel-Sieg, der nie gefährdet war. Rund fünf Minuten kam sie vor Gabriela Harnischfeger (TSV Bobingen) ins Ziel. Die Mitfavoritin Isabella Jungfer vom TV 48 wurde Vierte (4:22:29 Stunden).

Im Kurztriathlon siegte TV-Starter Rodrigo Nebel. Zweiter war er nach dem Schwimmen, Fünfter nach dem Radfahren, aber beim Laufen zeigte er seine wahre Stärke. In souveräner Manier holte er Marcus Schattner von der TSG Roth am Membacher Steg bei Kilometer 8,5 ein, zog voll durch und ließ ihn schließlich 22 Sekunden hinter sich. Eine besondere Motivation hatte er dafür allemal: „Wenn Marcus gewonnen hätte, dann wäre er mit der Anzahl Siege mit mir gleichgezogen, so aber habe ich sechs Mal in Erlangen gewonnen und er nur vier Mal.

Für die Damensiegerin Marlene Gomez-Islinger war es die erste Teilnahme am Erlanger Kurztriathlon. Die 18-jährige startet normalerweise noch bei den Juniorinnen und „wollte nur mal ausprobieren, wie es am Ende der Saison so läuft“. Besonders bedankte sie sich beim Publikum für die großartige Unterstützung an den Strecken, und für den veranstaltenden TV 48 hatte sie auch viel Lob übrig: „Ich komme ganz sicher wieder“. Beste Erlangerin war hier Johanna Stengel auf Platz acht, denn die Erlanger Spitzentriathletinnen weilten in London und waren auf der Olympiastrecke beim ITU-Weltcup am Start, wo es um die Olympiaqualifikation ging.