Kritik an "Schnapsidee"

Demo für arbeitsfreien Sonntag in Erlangen

21.9.2021, 10:30 Uhr
Rund zwei Dutzend Menschen haben auf dem Altstädter Kirchenplatz für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags demonstriert. Zu ihnen sprach auch Pastoralreferent Martin Förster .

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Rund zwei Dutzend Menschen haben auf dem Altstädter Kirchenplatz für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags demonstriert. Zu ihnen sprach auch Pastoralreferent Martin Förster .

Anlass der Kundgebung seien "immer neue Versuche aus der Politik, den Schutz des freien Sonntags zu unterminieren", heißt es in einer Pressemitteilung des "Aktionskreis freier Sonntag".

Leider hätten schon im letzten Jahr fränkische Bürgermeister und Landräte an den Freistaat appelliert, die Regeln für verkaufsoffene Sonntage zu lockern. Pastoralreferent Martin Förster von der Kirchengemeinde Herz Jesu sagte währen de Kundgebung, der Sonntag sei dafür da, um Abstand zu nehmen, er sei ein Geschenk des Himmels. Wenn die Geschäfte auch sonntags öffnen würden, führe das zum „kapitalisierenden Dasein des Menschen“.

Biblisch eingesetzte Tradition

Auch der Pfarrer der Altstädter Kirche, Peter Baumann, sprach zu den Teilnehmern der Demo. Er wies darauf hin, dass der Sonntag eine biblisch eingesetzte Tradition sei. Schon vor 20 Jahren habe sich die Kirche für einen arbeitsfreien Sonntag engagiert. Norbert Stiegler, ein ehemaliger Betriebsrat und aktiver Gewerkschafter, sagte, er sei „wütend“ angesichts der leeren Läden in der Innenstadt. Es sei eine „Schnapsidee“ und weder christlich noch sozial, die Läden an Sonntagen zu öffnen.

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