Der Zonta Club Erlangen feiert

18.10.2019, 11:00 Uhr
Der Zonta Club Erlangen feiert

© Klaus-Dieter Schreiter

Um 19 Uhr startet der Abend mit der Aufführung des Theaterstücks "FemDom – Manifest einer neuen Weiblichkeit" im Theater in der Garage. Die preisgekrönte Regiearbeit von Mathilde Lehmann, die im Mai Premiere in Erlangen feierte, widmet sich in vielen Facetten den Themen Rollenbilder und Gleichberechtigung. Anschließend findet ab 20.15 Uhr im Foyercafé des Markgrafentheaters eine Benefiz-Party mit Buffet und Musik statt.

Mit dem Erlös will Zonta Erlangen ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit dem Theater Erlangen starten. In einem Theater-Spielclub sollen Frauen und Mädchen unter professioneller Anleitung von Theaterpädagogen verschiedene Aspekte weiblicher Persönlichkeit erfahren und lernen, wie der Eindruck, den wir auf andere machen, vom eigenen Ausdruck abhängt.

Seit nunmehr 100 Jahren unterstützt Zonta International, gegründet 1919 in den USA, Frauen und Mädchen, tritt für deren Rechte ein und engagiert sich weltweit gegen Gewalt. Die global aufgestellte weibliche Service-Organisation hat seit der Gründung mehr als 40,9 Millionen US-Dollar für Projekte bereitgestellt, die Frauen und Mädchen Zugang zu Bildung ermöglichen, ihre Gesundheit und wirtschaftlichen Möglichkeiten verbessern und ihre Lebensbedingungen sicherer machen sollen. Zonta International ist eine Nicht-Regierungs-Organisation mit Beraterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen.

Der Zonta Club Erlangen feiert

© Archivfoto: Celine Koch

Weltweit gibt es fast 1000 Zonta Clubs, die internationale Projekte sowie lokale Initiativen in 63 Ländern fördern. Der Zonta Club Erlangen besteht seit 23 Jahren und unterstützt unter anderem den Verein Dreycedern e. V., das Frauenhaus Erlangen, das FASD Netzwerk Nordbayern, den Sonderfonds "Kinderarmut", den Treffpunkt für Alleinerziehende Grünes S.O.f.A., HIPPY, ein familienbegleitendes Vorschulprogramm für Familien mit Migrationshintergrund, den Notruf für vergewaltigte Frauen, die Obdachlosenhilfe sowie die Bahnhofsmission und das Frauenzentrum Erlangen.

Im Mai wurde die damals 17-jährige Katharina Wansch mit einer Urkunde samt Preisgeld von 300 Euro mit dem Young Women in Public Affairs-Award ausgezeichnet. Sie studiert jetzt Molekulare Medizin, in der Frauen bis heute in der Minderzahl sind. Außerdem engagiert sie sich in der katholischen Kirche und will mit ihrem Beispiel anderen Mädchen Mut machen.

Das vor 300 Jahren gegründete Markgrafentheater Erlangen wurde insbesondere mit Hilfe der selbstbewussten Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth erhalten. Zu den Themen des ältesten bespielten Barocktheaters in Süddeutschland gehören unter anderem auch Utopien um eine neue Weiblichkeit und ein Ende des Patriarchats.

Umgesetzt werden diese Ideen unter anderem im Theaterstück "FemDom" und künftig durch den gemeinsam mit dem Zonta Club initiierten Theater-Spielclub für Frauen, der mit dem Erlös des Abends finanziert werden soll.

Die Welt mit Lust und Selbstbewusstsein als Bühne betreten und das Leben als Spielfeld weiblicher Wirksamkeit erleben – dieses Ziel wollen der Zonta Club und das Theater Erlangen mit ihrem Projekt erreichen.

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