Die Bildende Kunst in Zeiten des Virus

18.4.2020, 11:00 Uhr
Die Bildende Kunst in Zeiten des Virus

© Peter Millian

Das Corona-Virus ist auch für die Bildende Kunst eine tödliche Bedrohung - bei schlechten und (zu) langwierigen Heilungsaussichten könnte der "Patient Kunst" an Auszehrung sterben, auch ohne selbst vom Virus befallen zu sein. Die Kunst- und Kulturträger – vom Kabarettisten bis zur Musikgruppe, vom Theaterkollektiv bis zum Sinfonieorchester – schweben in Todesgefahr, wenn sie von ihrem wichtigsten "Lebensmittel" abgeschnitten werden – von ihrem (meist zahlenden) Publikum.

Da geht es auch der Bildenden Kunst nicht besser. Vernissagen: abgesagt! Ausstellungsräume: verriegelt und verrammelt! Führungen: Totalausfall! Die Angst vor dem Virus hat sich wie ein Schleier über den Ausstellungsbetrieb gelegt, die Protagonisten – Künstler wie Ausstellungsmacher – sitzen mit schwerer Atemnot darunter und warten auf einen frischen Lufthauch.

Schreckensstarr am Rande

Und, nicht zu vergessen: die Feuilletons in Presse, Funk und Fernsehen sitzen schreckensstarr am Rande und sehen konsterniert auf das Desaster. Kein Live-Bild, kein Live-Ton – die Kunst ist ins Internet abgewandert und verweigert auf diese Weise jedes haptische und akustische Vergnügen. Künstler können nicht mehr live befragt werden, ihre Werke bleiben – zumindest von ihnen – unkommentiert, und die Galeristen spielen keine Rolle mehr als Repräsentanten.

Das trifft vor allem die Bildende Kunst schwer. Während große Kunstgalerien und -Museen Bilderstrecken auf ihren von alten und modernen Klassikern nur so strotzenden Homepages veröffentlichen, sind die "kleinen", die eher regional bekannten Maler und Bildhauer die Gelackmeierten, ist ihnen doch der Zugang zu einer schon früher eher bescheidenen Öffentlichkeit fast komplett verbaut. Da freut man sich schon, wenn man beim Vorbeigehen an geschlossenen Kunstgalerien und Kunsthäusern wenigstens durch das Fenster einen Blick auf die Kunst erhaschen kann.

Wehmütig ums Herz

Den Kunstveranstaltern sei also geraten, so viel Kunst als möglich in die Fenster zu stellen, abends das Licht ein wenig länger als nötig anzulassen und darauf zu hoffen, dass dem Passanten so wehmütig ums Herz wird, dass mit seinem Zurückkommen in besseren Zeiten fest gerechnet werden kann.

Und: Zwar hilft Kunst nicht gegen eine Lungenentzündung, sie ist aber sicher geeignet, die Abwehrkräfte zu stärken.

 


Unter diesem Link finden Sie täglich aktualisiert die Zahl der Corona-Infizierten in der Region. Diese Gebiete in Bayern, Deutschland und der Welt sind besonders von Corona betroffen. Sie haben selbst den Verdacht, an dem Virus erkrankt zu sein? Hier haben wir häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt.

In Bayern gilt aufgrund der Corona-Krise eine Ausgangsbeschränkung. Was noch erlaubt ist und wie teuer ein Verstoß gegen die Auflagen werden kann, lesen Sie hier. Experten sind sich uneins, wie lange der Corona-Shutdown noch andauern wird

Auch beim Einkaufen gilt besondere Vorsicht. Warum aber tragen Verkäufer dann keinen Mundschutz? Und sollte man beim Einkaufen überhaupt noch mit Scheinen und Münzen zahlen? Ein Chefarzt klärt auf, ob Corona auch über Geld übertragen werden kann.

Ein bisschen Abwechslung gefällig? Wie viele Millionen andere Deutsche arbeitet auch unsere Redaktion nun von Zuhause. Im Live-Blog berichten die Kollegen live! Ob Sie selbst ein Anrecht auf Homeoffice haben, erklären wir Ihnen hier. 

Sie sind wegen der Krise von Kurzarbeit betroffen? Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.


 

Wir informieren Sie ab sofort mit unserem täglichen Corona-Newsletter über die aktuelle Lage in der Coronakrise, geben ihnen Hinweise zum richtigen Verhalten und Tipps zum alltäglichen Leben. Hier kostenlos bestellen. Immer um 17 Uhr frisch in Ihrem Mailpostfach.

Sie bevorzugen Nachrichten zur Krise im Zeitungsformat? Erhalten Sie mit unserem E-Paper-Aktionsangebot immer die wichtigsten Corona-News direkt nach Hause: Ein Monat lesen für nur 99 Cent! Hier gelangen Sie direkt zum Angebot.


Sie wollen in der Corona-Krise helfen: Dann sind Sie in unserer Facebookgruppe "Nordbayern hilft" genau richtig!

Verwandte Themen


Keine Kommentare