Die Erlangen Sharks Ladies folgen ihrer Trainerin

6.2.2019, 11:30 Uhr
Die Erlangen Sharks Ladies folgen ihrer Trainerin

© Foto: Anja Hinterberger

Einen großen Streit, einen Knall und dann war alles Aus - das habe es nicht gegeben. Vielmehr war es ein schleichender Prozess. "Es ist ein krasser Schritt, aber die Zusammenarbeit zwischen Trainerstab und Abteilungsleitung hat einfach nicht geklappt", sagt Abteilungsleiterin Julia Hofmann. "Es gab viele kleine Stress-Momente. Das summiert sich irgendwann."

Auch Johanna Frankenberg war bewusst, dass es "ein sehr schwieriges Verhältnis" war. "Wir hatten eigentlich kaum Kontakt." Dass sie nun aber würde gehen müssen, kam für die Trainerin überraschend. "Vor vollendete Tatsachen" hätte die Abteilungsleitung sie gestellt. "Wir waren schon voll am Durchstarten, die neue Saison hätte im Mai angefangen." 

Persönliche Differenzen, eine unterschiedliche Auffassung, wie man ein Team führt, die Eigenständigkeit der Damen-Mannschaft - egal, was es letztlich war. Die Abteilungsleiterinnen haben die Zusammenarbeit mit der Trainerin beendet. Das, meint Julia Hofman, sei wohl überlegt gewesen.

"Wir sind die Konsequenzen vorher durchgegangen." Auch habe es das Angebot an die Co-Trainer und Spielerinnen gegeben, die Saison erst einmal weiter durchzuziehen. "Doch das Team hat sich schnell entschieden, mit ihr mitzugehen. Das kann ich nachvollziehen. Jeder darf das für sich entscheiden." Fünf Spielerinnen, die alle schon lange zu den Sharks gehören, sind bei der Spielvereinigung geblieben. Mehr als 20 sind gegangen. Der Spieli-Vorsitzende Peter Scholten bedauert das, so hat er es auch zu den Football-Spielerinnen gesagt. Doch die Entscheidung liegt bei der Abteilung, und "wir als Vorstand stellen uns dann auch hinter die Abteilungsleiter".

Damit ist nun bereits der zweite Versuch gescheitert, bei den Erlangen Sharks ein Damen-Team aufzubauen. Das erste Mal waren die Erlanger noch zu unerfahren und hatten zu überstürzt eine Mannschaft angemeldet.

Mit Johanna Frankenberg, die sich vor zwei Jahren dem Verein angeschlossen hat, kam dann jemand, der eine Saison lang nur trainieren ließ, ehe 2018 die erste Runde in der zweiten Liga folgte. Erst in den Playoffs war Schluss. Nun wird 2019 weder ein Erlanger Team in der zweiten Liga antreten, noch eine Mannschaft mit Headcoach Frankenberg an der Seitenlinie. Die Sharks wollen sich im Damen-Football neu sortieren, Frankenberg will sich mit ihren Spielerinnen einen neuen Verein suchen.

 

Keine Kommentare