Die Gemeinde Spardorf testet ein Pedelec

12.5.2019, 14:00 Uhr
Die Gemeinde Spardorf testet ein Pedelec

Ein leuchtendblaues Lasten-Pedelec wird in diesen Tagen das Straßenbild Spardorfs bereichern. Der Bauhof testet das Rad, auf das noch 100 Kilogramm zugeladen werden können, wo sein Einsatz die zwei - für vier Mitarbeiter - vorhandenen Autos ersetzen und ergänzen kann. Vor allem der Hausmeister der Grundschule wird es voraussichtlich nutzen.

Die Fraktion der Neuen Liste brachte einen Antrag zur Anschaffung ein, nachdem sich bereits die Nachbargemeinde Buckenhof für eine derartige Ergänzung ihres Fuhrparks entschieden hat. Etliche Ratsmitglieder hatten Bedenken, sogleich zuzustimmen.


Nach erfolgreicher Testphase: 100 E-Scooter für Bamberg


Andreas Wasielewski (SPD) gab zu bedenken, dass man nicht nur die Ersparnis an Diesel sehen dürfe, sondern auch den Zeitfaktor beachten müsse. Aus eigener Erfahrung, so Bürgermeisterin Birgit Herbst (NLE), spreche auch der für ein E-Fahrrad, zumal bei Dienstgängen ins Erlanger Stadtgebiet. Nicht geeignet ist das Lasten-Pedelec für Arbeiten, die im "Doppelpack" (Susanne Bauer-Wirth, FW) ausgeführt werden müssen. Der Rat entschied sich gegen die Stimme der Bürgermeisterin für eine mehrwöchige Testphase, ehe er einen Beschluss fassen will.

In das Jugendhaus soll wieder mehr Leben einkehren. Jonas Steinmüller vom 1. Spardorfer Jugendclub stellte dem Rat ein Konzept vor. Demnach soll zweimal im Monat ein "gemütlicher Abend" — eventuell mit Grillen stattfinden. Zielgruppe sind die Jugendlichen über 16 Jahren bis 27, wie die Altersgruppe von den Jugendringen definiert wird. Für die Jüngeren gibt es ein regelmäßiges Angebot durch den Pädagogikstudenten und Quasi-Jugendpfleger Philipp Eichhorn.

"Wir möchten mit unserer Initiative einen Altersübergang schaffen", betonte Steinmüller. Im Jugendhaus stehen den Nutzern Spiel- und Betätigungsmöglichkeiten offen, wie Playstation, Dartscheibe, Kicker und Tischtennis sowie ein Beamer für Public Viewing in kleinem Rahmen.

Ein volljähriges Mitglied des Jugendclubs wird bei allen Veranstaltungen die Verantwortung tragen. Es wird nach den Vorgaben des Jugendschutzgesetzes Alkohol ausgeschenkt werden. Damit soll verhindert werden, dass Besucher Alkohol mitbringen und sich außerhalb der Räume volllaufen lassen.

Ein Schmankerl für die derzeit 21 aktiven Mitglieder des Jugendclubs ist das Angebot, einmal im Jahr im Jugendhaus seinen Geburtstag feiern zu dürfen. All dem stimmte der Rat vorbehaltslos zu. Nur Punkt acht des Konzepts "Spardorfer Vereine" löste eine lebhafte Diskussion aus.

Soll das Jugendhaus allen Vereinen zur Verfügung?

Schon heute wird das Jugendhaus vom Sportverein für interne Feiern der Jugendmannschaften genutzt. Auch nutzt es der Brauchtumsverein zur Vorbereitung der Kirchweih und als Toilettenstation während des Festes. Deshalb schlugen die Jugendlichen vor, das Haus könnte im Sinne der Gleichbehandlung allen Vereinen zur Verfügung stehen.

Von einer solch generellen Lösung nahm der Gemeinderat Abstand. Vor allem wollte man nicht dem Jugendclub die Verantwortung für die "Untervermietung" aufbürden. Da mit der Sanierung des Glockenhauses ab nächstem Jahr ein Vereinsraum zur Verfügung steht, sah man Mietwünsche vor allem wegen der Grillmöglichkeit. "Der Außensitz ist verlockend", wusste Wolfgang Wagner, ein unmittelbarer Nachbar. Er warnte aber vor den Reaktionen der Anlieger. Man will nun "erst einmal beginnen und beobachten, wie es läuft", wie Heidi Eichler es formulierte.

Die Glockenhaus-Sanierung ist sicher

Die Glockenhaus-Sanierung ist nun auch rechtlich im sicheren Rahmen. Der entsprechende Bauantrag ist gestellt. Nach der gemeindlichen Stellplatzsatzung müssten fünf Parkplätze geschaffen werden. Das ist wegen der Grundstücksgröße nicht möglich. Deshalb beschloss der Rat, einen barrierefreien Parkplatz einzurichten und ausdrücklich so auszuweisen. Andere Besucher können auf den nahegelegenen öffentlichen Parkplatz ausweichen.

Schon im Herbst 2017 beschloss der Rat die Ertüchtigung des B-Platzes am Sportgelände, der gleichzeitig auch von der Schule genutzt wird. Damals beschloss man die Drainage zu erneuern, eine Beregnung einzurichten und dafür eine Zisterne zu bauen. Doch geschehen ist bislang nichts, zum Teil weil sich die Sanierung des Schulgebäudes verzögert hat.

Nur: Der Platz ist nicht besser geworden und gilt als kaum mehr bespielbar. Deshalb beantragte die SPD die "unverzügliche" Einleitung der beschlossenen Maßnahmen. Über Beregnung und Drainage war man sich einig. Unumgänglich ist aber, dass der Platz wegen der Neubegrünung für mehrere Monate gesperrt werden muss.

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