Die Jüngeren überzeugten in Berlin

13.3.2011, 11:30 Uhr
Die Jüngeren überzeugten in Berlin

© Bernd Böhner

Nach der frühen Abfahrt um 6.30 Uhr mussten die ersten Erlanger schon mittags ins Wasser. Somit ist das Leistungsbild beim Auftakt etwas verzerrt, denn die Wettkämpfe dauerten für einige Aktive dann noch bis gegen 21.30 Uhr. Insofern sind die Leistungen durchaus sehr positiv, denn ein 16-Stundentag, der überwiegend Langstreckenleistungen abforderte, zehrt sehr. In einigen Wettbewerben gingen bis zu 490 Schwimmer/innen an den Start, was zusätzlich Ausdauer forderte.

Trainer Roland Böller war dies von Anfang an klar, deshalb bewertete er den aktuellen Trainings- und Leistungsstand im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften Anfang Juni dennoch als gut. So konnten sich vorwiegend die Jüngeren in Szene setzen, allen voran Charlotte Ahrens und Konstantin Walter. Sie beherrschten ihre Altersgruppe und Ahrens konnte ihre Leistung sogar mit einem A-Finale krönen.

Von den Mitgliedern des Top Teams konnten sich Nadine Laemmler und Nils Wich-Glasen ebenfalls über A-Finals freuen. Aber auch sie mussten in den erreichten Zeiten dem langen anstrengenden Wettkampf Tribut zollen und blieben in der Regel, wie ihre anderen Teamkollegen auch, trainingsbedingt oft weit hinter den Bestzeiten zurück.

Ahrens Charlotte (Jahrgang 1997), hat einen tollen Gesamtwettkampf absolviert und schwamm regelmäßig nahe an ihre Bestzeiten heran bzw. konnte diese verbessern. Am erfolgreichsten war sie über 100mF, denn hier gelang der 13-Jährigen sogar der Sprung ins offene Finale. In ihren geschwommenen Wettbewerben verschaffte sie sich im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften sowohl auf der Langstrecke als auch über die kürzeren Distanzen gehörigen Respekt bei der Konkurrenz.

Ines Breidbach (1996) befindet sich nach längeren Krankheitsperioden noch nicht wieder in bester Form. Sie schaffte aber den Anschluss an die nationale Konkurrenz und kann wieder positiv in die Zukunft sehen.

Mareike Förster (1997) lieferte konstant gute Leistungen ab und war meist im Vorderfeld ihrer Altersklasse. Vor allem über die Lagen- und Bruststrecken konnte sie überzeugen.

Marie Graf (1999) war die jüngste Erlangerin und hatte einen vollen Startplan. Diesen meisterte sie mit Bravour und konnte praktisch in jeder Lage überzeugen. Die vielen neuen Bestzeiten belegen dies mehr als deutlich: Erlangen hat mir ihr eine tolle Nachwuchsathletin.

Daniela Karst (1993) absolvierte einen guten Wettkampf. Sie stabilisierte sich auf ihrer Hauptlage Brust und zeigte auch auf der Lagendistanz erfreuliche Ansätze.

Nadine Laemmler (1994), startete vorwiegend auf ihren Hauptlagen und rechtfertigte das Vertrauen ihres Trainers. Drei Finalteilnahmen über 100m Schmetterling (Platz 6), 50m (Platz 8) und 100m Rücken (Platz 9) zeugen von einer konstant guten Leistung, denn das Niveau war in ihrer Altersklasse durch die ausländischen Teilnehmerinnen sehr gut.

Nadja Müller (1993) überzeugte wie immer auf den Langstrecken. Auf den anderen Strecken versuchte sie sich mit ansprechendem Erfolg.

Gina Rosenzweig (1991) reiste krank an und konnte nur am ersten Wettkampftag starten. Insofern sind ihre Leistungen schwer zu bewerten.

Robin Blaicean (1994) konnte durchaus erfreuliche Akzente auf den Rückenstrecken setzen. Die übrigen Lagen schwamm er sehr einsatzbereit und engagiert.

Vincent Liebig (1994) zeigte zwar großen Einsatz konnte aber mit den Zeiten nicht zufrieden sein. Bei diesem Wettkampf merkte man ihm sehr die Trainingsbelastung an, denn an der Einstellung lag es nicht. So musste er mit vorderen Plätzen in seiner Altersklasse zufrieden sein.

Luca Sterner (1994) sucht weiterhin den Anschluss an seine Kameraden, denn er kann noch zu wenig Einheiten in Erlangen absolvieren. Insofern sind seine Leistungen zufriedenstellend, denn er arbeitet sehr ehrgeizig an weiteren Verbesserungen.

Michail Strugulea (1994) hatte das geringste Programm zu schwimmen. Dies tat er aber sehr erfolgreich, was die vielen neuen Bestzeiten belegen. Vor allem auf den Schmetterlingstrecken entwickelt er sich stetig als feste Größe.

Florian Vogel (1994) ist auf der Langstrecke eine Klasse für sich. Hier ist ihm auch von der ausländischen Konkurrenz kaum beizukommen. Er konnte ebenfalls auf den Kraulstrecken überzeugen.

Konstantin Walter (1997) ist in seiner Altersklasse nur sehr schwer zu schlagen. So dominierte er vor allem auf den Freistilstrecken fast nach Belieben und stellt für die nächsten Jahre eine feste Größe dar. Seine vielen neuen Bestzeiten, die meist mit mehreren Sekunden Verbesserung einher gingen, belegen dies eindeutig.

Nils Wich-Glasen (1994) konnte sich zwar immer im Vorderfeld seiner Altersklasse bewegen, hatte sich aber weit mehr ausgerechnet. Vor allem auf seiner Hauptlage Brust konnte er nicht so dominieren wie er gewohnt ist. Auf der anderen Seite ist seine Zeit über 100m Freistil herausragend, denn neben Brust hat er sich hier eine zweite Spitzenlage erarbeitet.