Diese Motorradparade lässt alle Herzen höher schlagen

6.5.2017, 19:30 Uhr
Die engagierten Motorradfahrer wurden von den Menschenmassen am Straßenrand gefeiert – und feierten sich auch ein kleines bisschen selbst.

© Klaus-Dieter Schreiter Die engagierten Motorradfahrer wurden von den Menschenmassen am Straßenrand gefeiert – und feierten sich auch ein kleines bisschen selbst.

Die beeindruckende Bikerschlange startete am Heusteg, um über Dechsendorf und Möhrendorf, und angeführt von Polizeimotorrädern und einem Oldtimer, von Norden her nach Erlangen "einzufallen". Die Verkehrssicherung an der Strecke hatten 50 Helfer des Erlanger THW übernommen.

Am Martin-Luther-Platz, wo der Tross in die Neue Straße einbog, standen bereits zahlreiche Schaulustige, vor der Kinder- und Jugendklinik dann hatten sich Menschenmassen versammelt, um die Motorräder in Empfang zu nehmen. Die drehten knatternd noch eine Runde und winkten den kleinen Patienten und ihren Eltern und Geschwistern zu, bevor sie abgestellt wurden. 

Blitzblank gewienert waren alle, natürlich waren massenhaft teure Harleys darunter, Quads ebenfalls, und die fahrenden Sofas mit den drei Rädern – sie heißen Trikes und wurden meist von rauschebärtigen Männern mit grausigem Mundschutz gefahren – waren auch dabei. Kurzum: Es war alles vertreten, was des Bikers Herz höher schlagen lässt. Etliche kleine Patienten der Klinik durften sogar mitfahren. Ausgestattet wurden die kleinen Beifahrer vom Verein "Fahrtwind".

Im Foyer der Klinik stapelten sich derweil die Spenden, und die Vorsitzende des Vereins "Toy Run" Marion Müller – sie ist die leitende Erzieherin in der Kinderklinik – las die unendlich lange Liste mit den Gönnern vor. Auch der Direktor der Kinder- und Jugendklinik, Professor Wolfgang Rascher, dankte den vielen Unterstützern, die zum 23. Toy Run gekommen waren.

 Nach dem Programm mit Spieleparcours und Live-Musik von Willi Dentler und Stefan Dzillas feierten die Biker im Clubhaus des Erlanger Harley-Clubs "74 or more", dem alten Eltersdorfer Bahnhof weiter.

Ins Leben gerufen worden war der "Toy Run" zur Kinder- und Jugendklinik von dem selbst an Krebs erkrankten US-Amerikaner Jay Glasgow im Jahre 1995, als er bereits sterbenskrank war. Nach seinem Tod im Jahre 2000 lebte sein Werk weiter und findet Unterstützung aus ganz Deutschland, etlichen Europäischen Ländern und sogar aus den USA.

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