Gemeinderat

Dormitz wird digital

19.6.2021, 07:50 Uhr
Es geht mit der Dormitzer Kindertagesstätte voran. Seit sich Bürgermeister Holger Bezold die Kanalüberrechnungen für den Kita-Neubau erklären ließ, ist einiges geschehen. Jetzt stehen die Außenanlagen auf der Agenda.

© Scott Johnston Es geht mit der Dormitzer Kindertagesstätte voran. Seit sich Bürgermeister Holger Bezold die Kanalüberrechnungen für den Kita-Neubau erklären ließ, ist einiges geschehen. Jetzt stehen die Außenanlagen auf der Agenda.

Ein Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung im Veilchenweg stand zunächst zur Beratung an. Diesem sowie dem Bau von zwei Doppelhaushälften in Dormitz Nord stimmte der Rat einstimmig zu. Außerdem befasste sich das Gremium mit der Anschaffung von Mobile Devices mit Management System im Rahmen des Ratsinformationssystems.

In die digitale Zukunft

Geschäftsleiter Nicky Weber erläuterte den Räten die weiteren Schritte in die digitale Zukunft im Rathaus. So wird es in Zukunft die Unterlagen nur noch in digitaler Form geben. Hierfür werden für alle Gemeinderatsmitglieder Apple IPad mit Management System angeschafft. Dieses System so Weber ermöglicht Systemupdates, ohne dass die Geräte vor Ort sein müssen. Die monatlichen Kosten für das Mobile Device Management System beläuft sich auf zwölf Euro im Jahr pro Gerät. Der Gemeinderat beschloss, für alle Gemeinderatsmitglieder je ein Apple iPad anzuschaffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 8000 Euro.

Förderung für Quartiersmanager

In seiner Februarsitzung hatte sich das Gremium bereits mit Förderprogramm „Quartiersmanager“ im Rahmen der Förderrichtlinie „Selbstbestimmt Leben im Alter“ befasst. Danach können Kommunen nach erfolgter Bewilligung über maximal vier Jahre eine Förderung zur Schaffung einer Stelle für eine/en „Quartiersmanager“ erhalten. "Die Aufgaben und vielfältigen Tätigkeiten wurden in der Februarsitzung ausführlich vorgestellt", erklärte Bürgermeister Holger Bezold (FW). Neben dem Förderantrag ist die Vorlage eines Quartierskonzepts für die Gemeinde erforderlich.

Dieses wurde zwischenzeitlich mit dem Gemeinderat sowie den Seniorenbeauftragten formuliert und ausgearbeitet. Für den Aufbau und die Einstellung eines Quartiersmanagers beantragt die Gemeinde Dormitz Fördermittel in Höhe von 80 000 Euro für maximal vier Jahre. Als Eigenanteil werden über vier Jahre 33 995 Euro eingeplant. Die Gemeinde beabsichtigt, die Stelle nach Auslaufen der Förderung um zwei Jahre zu verlängern, sofern hierfür entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Dem stimmte das Gremium einstimmig zu.

Nur drei Parkplätze im Veilchenweg

Bezold stellte auch den Planentwurf des Landschaftsarchitekturbüros Lorenz in seiner aktuellen Fassung vor, der mit der KiTa-Leitung, Bauamt, Planungsbüro und Bürgermeister abgestimmt wurde. So sind im Veilchenweg nur drei Parkplätze für Personal und Cateringanlieferung vorgesehen "um dort übermäßigen Verkehr zu vermeiden", sagte Bezold. Der Haupteingang befindet sich an der Sebalder Straße. Um das gesamte KiTa-Gelände werden einheimische Hecken gepflanzt. Im Gelände lädt eine großzügige Terrasse zum Verweilen ein. "Für jede Gruppe gibt es einen eigenen Bereich auf dem Gelände", so der Bürgermeister.

Für die Kinder stehen zwei großen Sandbereiche zum Spielen bereit. Das Obst der Apfelbäume wird zur Herstellung von Apfelsaft und Mus verwendet. Außerdem wird es ein separates Spielfeld für Krippenkinder geben, während die KiTa-Kinder sich auf ihrer eigenen Spiel- und Freifläche mit den unterschiedlichsten Spielgeräten beschäftigen können. "Die Stellplatzverordnung wird eingehalten", teilt Bezold mit. Darüber hinaus regte das Gremium an, eine Unterstellhütte zu errichten und eine Überdachung mit Glasdach und Beschattung zu planen. Die Gemeinderäte billigten die vorgelegten Pläne und beauftragten das Planungsbüro, die Planungen weiterzuführen und eine Kostenschätzung zu erstellen.

Nicht nachvollziehbare Kostensteigerung

Darüber hinaus befasste sich der Gemeinderat mit der Aufhebung eines Vergabebeschlusses für den Neubau eines Absetzbauwerks in der Rosenbacher Straße im Zuge der Hangwasserbeseitigung. Für diese Maßnahme hatte eine beschränkte Ausschreibung stattgefunden zu der zwei Angebote eingingen. Die lagen in der Gesamtsumme bei mehr als 200 Prozent über den vom Planungsbüro geschätzten Kosten. Bei einzelnen Positionen lagen die Angebote sogar bei mehr als 600 Prozent über den geschätzten Baukosten. Es sei nicht nachvollziehbar, so die Räte, wie innerhalb von wenigen Wochen Leistungen um 200 beziehungsweise 600 Prozent steigen können. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Ausschreibung für das Absetzbauwerk in der Rosenbacher Straße aufzuheben und beauftragte Bürgermeister und Verwaltung, zu einem geeigneten Zeitpunkt eine erneute Ausschreibung in die Wege zu leiten.

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