Eine Schule der Superlative in Erlangen

23.1.2020, 11:00 Uhr
Eine Schule der Superlative in Erlangen

  "Es war eine Gründung, die gar nicht so viel Humanistisches im Sinn hatte", sagt Andrea Wiesner-Krotter. Gemeinsam mit 14 Schülerinnen und Schülern eines P-Seminars hat die Geschichtslehrerin eine Ausstellung zur Geschichte des ältesten Erlanger Gymnasiums erarbeitet. Und in der wird auch gezeigt: Markgraf Friedrich gründete das "Gymnasium illustre Erlangense" zwei Jahre nach Gründung der Friedrich-Alexander-Universität, weil er hoffte, auf diese Weise möglichst viele Studenten für seine Uni zu erhalten. Erst 1891 wurde die Schule in "Humanistisches Gymnasium" umbenannt.

Am  Donnerstag, 23. Januar,  um 19.30 Uhr wird die Ausstellung unter dem Titel "Humanismus muss!" in der Aula der Schule (Sebaldusstraße 37) eröffnet und dann bis 21. Februar gezeigt. In 24 Plakaten, mit verschiedenen weiteren Ausstellungsobjekten und Zeitzeugen-Interviews – unter anderen mit Innenminister Joachim Herrmann, der hier die Schulbank drückte – geben die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die wichtigen Stationen, Entwicklungen und Daten der langen und bewegten Geschichte des Gymnasiums. Mit Smartphone lässt sich außerdem per QR-Code eine Audiodatei anhören: ein humanistisches Gespräch mit Prof. Jens Holzhausen, klassischer Philologe, der am Fridericianum Griechisch, Latein und evangelische Religion unterrichtet.

Das Gymnasium ist zweifellos eine Schule der Superlative – die älteste, die (von der Schülerzahl her) kleinste und wohl auch diejenige, die am meisten im Stadtgebiet herumgekommen ist. Zu den Stationen gehören Uni-Gebäude am Hugenottenplatz, der ehemalige Marstall neben dem Redoutensaal, ein Gebäude in der Oberen Karlstraße und schließlich das heutige Gebäude an der Sebaldusstraße.

Eine Schulgeschichte, die die Zeit von Markgraf Friedrich über König Ludwig und Kaiser Wilhelm bis heute umspannt, hat vieles zu bieten. Das musste man in dem P-Seminar auch feststellen und hat sich eineinhalb Jahre lang "reingehängt", nach der Maxime "Entweder wir machen das richtig oder gar nicht", wie Lehrerin Andrea Wiesner-Krotter sagt.

Eingeladen zur Eröffnung sind alle, die Interesse daran haben.

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