Eltersdorfer Festbier war im Nu weg

24.4.2021, 14:09 Uhr
Eltersdorfer Festbier war im Nu weg

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Ein Prosit: In Eltersdorf hat es lange Warteschlangen gegeben, als am Samstag der Verkauf des Festbieres begann, das extra zum 1000. Geburtstag des Ortes gebraut worden ist.

Das ehemals selbständige und 1972 nach Erlangen eingemeindete Dorf Eltersdorf feiert in diesem Jahr die tausendste Wiederkehr seiner ersten urkundlichen Erwähnung. Wegen der Corona-Pandemie können die Veranstaltungen aber nicht wie geplant stattfinden. Die erste größere Jubiläumsveranstaltung wäre nun die "1000 Meter Köstlichkeiten" an der Schule gewesen. Es sollte Kulinarisches aus Eltersdorf und der Region bei einem bunten Programm mit Livemusik geben. Die Veranstaltung ist jedoch aufgrund der aktuellen Coronabeschränkungen auf den 2. Oktober verschoben worden.

Doch wollte man diesen ersten "Festakt" nicht ganz ins Wasser fallen lassen und hat darum einen Queckenmarkt-Verkaufsstand hergenommen, um im Hof der Firma Merz 1000 Liter Festbier zu verkaufen, das extra für das Jubiläum in Pretzfeld bei der Nikl-Brauerei gebraut worden ist.

Der Auftrag an Brauer Mike Schmitt lautete, ein nicht zu süßes, helles Festbier herzustellen. Er habe darum mehr Spalter Hopfen genommen, um dem Bier einen etwas bitteren Geschmack zu verleihen, verriet er. Das Malz stammt aus Kulmbach. Bei einer Stammwürze von 14,4 beträgt der Alkoholgehalt des Festbieres 5,6 Prozent.

Recht süffig soll das Gebräu sein, für das der Verein "1000 Jahre Eltersdorf" ein eigenes Etikett entworfen und in Forchheim drucken lassen hat.

Die Eltersdorfer, die bekanntlich schon aus Tradition eng zusammenhalten und gerne gemeinsam feiern, wollten sich diesen Gaumenschmaus nicht entgehen lassen. Sie standen schon lange vor Verkaufsbeginn in einer langen Schlange entlang der Eltersdorfer Straße, hatten Sackkarren und Bollerwagen dabei, um das kostbare Gesöff in Kisten mit schicken Ein-Liter-Bügelflaschen und in Fünf-Liter-Dosen nach Hause zu fahren.

Der Andrang am Samstag war sogar so groß, dass der Gerstensaft bereits am Mittag ausverkauft war. Der am Sonntag geplante Verkauf musste darum ausfallen. In den nächsten Tagen sollten eigentlich noch einmal 70 Kästen nachgeliefert werden. Aber die seien auch bereits alle reserviert, sagt der Vorsitzende des Vereins "1000 Jahre Eltersdorf", Wolfgang Victor. Weil die Nachfrage so groß sei, wolle man aber nachbrauen lassen. Das Festbier wird dann in rund sechs Wochen fertig sein. Den Verkaufstermin wollen die Macher rechtzeitig bekanntgeben.

Neben dem Festbier gab es auch noch Jubiläums-T-Shirts und -Becher, die Festschrift ging auch weg wie warme Semmeln, und der Hobby-Historiker Erich Birkholz bot seinen historischen Bildband an. Diese Artikel werden auch in den nächsten Tagen noch verfügbar sein.

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