Erlangen: 100 000 Euro für Online-Register

ERLANGEN - Ein Projekt, an dem auch die Hautklinik der Erlanger Universitätsklinik beteiligt ist, möchte die Nebenwirkungen von neuen Tumortherapien erforschen. Nun hat die Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie die Anschubfinanzierung mit 100 000 Euro gesichert.

"Die Immunonkologie hat die Krebsbehandlung revolutioniert", sagt Prof. Lucie Heinzerling, Oberärztin der Hautklinik (Direktor: Prof. Gerold Schuler) des Uniklinikums Erlangen. "Doch über einige Nebenwirkungen der neuen Tumortherapien ist noch zu wenig bekannt – das wollen wir mit einem speziellen Online-Register ändern." Dank einer großzügigen Förderung können Prof. Heinzerling, die den Bereich Dermatoonkologie der Erlanger Hautklinik leitet, und ihr Team dieses Vorhaben schneller in die Tat umsetzen: Die Anschubfinanzierung in Höhe von 100 000 Euro wird von der Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie übernommen. "So ein Register hilft, Krankheitsverläufe besser zu verstehen", so Dr. Michael May, Mitglied des Stiftungsvorstands.

Seit über zehn Jahren untersucht Prof. Heinzerling zusammen mit Kollegen in Erlangen, Europa und den USA seltene und komplexe Nebenwirkungen der neuartigen Immuntherapien, die bislang insbesondere beim sogenannten Schwarzen Hautkrebs, durchgeführt wurden. Da Immuntherapien auch bei anderen Tumorerkrankungen und in früheren Stadien zum Einsatz kommen, wird das Management von Nebenwirkungen immer relevanter. Das Register, das die Wissenschaftlerin bisher aufgebaut haben, soll nun in Kooperation mit dem Paul-Ehrlich-Institut als Online-Plattform Ärzten, die onkologische Patienten betreuen, zugänglich gemacht werden. Ziel dieser Vernetzung ist es, die Erfahrungen der Spezialisten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zum Wohl der Patienten zu bündeln.