Erlangen: 100-Jährige erhält Corona-Impfung

25.1.2021, 14:00 Uhr
Erlangen: 100-Jährige erhält Corona-Impfung

© Harald Sippel

Im Februar wird Thea Wolf aus Adelsdorf ihren 101. Geburtstag feiern, jetzt kam sie in Begleitung ihres Sohnes und der Schwiegertochter ins Impfzentrum in Erlangen. 324 Impfungen konnten am Montag im Impfzentrum durchgeführt werden bei Menschen aus der Priorisierungsstufe 1, zu denen neben über 80-Jährigen auch jüngere Menschen gehören, die eine berufliche Indikation haben. Erstmals wurden hier jetzt Menschen geimpft, die sich online für eine Impfung registriert hatten.

Zunächst können bei den Impfungen in den bayerischen Impfzentren nur Menschen aus der Priorisierungsstufe 1 geimpft werden, die sich über das bayerische Registrierungsportal angemeldet haben. Telefonanmeldungen können diese Woche noch nicht berücksichtigt werden. "Das Modul, das es ermöglicht, dass auch diejenigen eingeladen werden können, die sich telefonisch registriert haben, ist noch nicht fertig", hieß es am Montag im Impfzentrum in Erlangen. Die Freischaltung sei vom Freistaat in einer Woche angekündigt.

Algorithmus bestimmt Reihenfolge

Das heißt, dass auch in den kommenden Tagen zunächst nur die Anmeldungen bei der Impfterminvergabe berücksichtigt werden können, die online eingingen. In welcher Reihenfolge diejenigen eingeladen werden, die sich registriert haben, wird dabei nicht von den örtlichen Impfzentren bestimmt, sondern durch einen Algorithmus.

Erlangen: 100-Jährige erhält Corona-Impfung

© Harald Sippel

Bereits seit Ende Dezember ist das Impfzentrum in Erlangen in Betrieb, bisher wurden dort jedoch ausschließlich Angehörige von Rettungsdiensten, Ärzte und Mitarbeiter mobiler Pflegedienste geimpft, während parallel dazu mobile Impfteams die Bewohner von Senioreneinrichtungen geimpft haben.

Der Lieferengpass für den Impfstoff hat die Erstimpfungen verlangsamt, Termine für das Impfzentrum konnten deshalb erst ab dem 25. Januar vergeben werden.

Für Thea Wolf aus Adelsdorf verlief die Impfung schnell und unkompliziert. "Los geht‘s, junge Frau, Sie sind dran", sagte Arzthelferin Katrin Sölla, als die 100-Jährige auf dem Stuhl in der Impfkabine Platz nahm. "Haben Sie sich schön gemacht für mich?", scherzte Sölla, und Thea Wolf sagte: "Klar, wenn wir schon mal ausgehen."

Das "Ausgehen" wurde in den letzten Wochen komplett zurückgefahren. Jetzt hoffen die 100-Jährige und ihre Angehörigen, mit denen sie im Haus zusammenlebt, dass sie künftig – bei Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln – doch hin und wieder einmal Besuch empfangen kann. Denn solche Kontakte waren völlig eingestellt worden.

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