Erlangen: Feuerwehr muss nach Wasserschaden im Rathaus aushelfen

4.7.2020, 17:38 Uhr
Erlangen: Feuerwehr muss nach Wasserschaden im Rathaus aushelfen

Weil die Brandschutzanlage noch nicht wieder funktioniert, sorgt die Feuerwehr während der Öffnungszeiten des Rathauses für den Brandschutz. Sonst müsste das Rathaus noch immer geschlossen bleiben. "Seit diesem Starkregen hält uns das Rathaus in Atem", sagt der Pressesprecher der Stadt, Christofer Zwanzig.

Ein großer Teil der Schäden habe zwar behoben werden können, doch würde die Sprinkleranlage noch immer Probleme bereiten. Glücklicherweise sei die Feuerwehr "mit großer Hilfsbereitschaft" eingesprungen.

Laut dem Leiter des Gebäudemanagements der Stadt, Florian Engel, sind die Regenfluten durch einen Lichtschacht an der Rückseite des Rathauses direkt in den Keller gelaufen, wo die Pumpen für die Sprinkleranlage stehen. Zusätzlich sei auch noch Wasser aus der Kanalisation in das Gebäude gedrückt worden, so dass die Technik gut einen Meter unter Wasser gestanden habe. Der Wasserdruck sei so groß gewesen, dass sogar eine Brandschutztür aufgedrückt wurde.

Tanklöschfahrzeug steht hinter dem Rathaus

Am Montag nach dem Unwetter wurden die Anlagen getrocknet, geprüft und zumindest teilweise wieder in Betrieb genommen. "Was uns aber nicht gelungen ist, ist die formale Bestätigung zu erhalten, dass alles was mit Elektrik zu tun hat, so funktioniert, wie es soll", sagt Engel.

"Ohne sicher funktionierende Sprinkleranlage darf man dieses Hochhaus gar nicht betreiben", macht Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger klar. Darum hat er ein Tanklöschfahrzeug hinter das Rathaus stellen lassen, das ständig an einen Hydranten angeschlossen ist, und im Bedarfsfall Wasser in das Rohrsystem der Sprinkleranlage pumpen kann.

Derzeit sind Handwerker dabei, die 350 Kilogramm schweren Pumpen im Rathauskeller auszutauschen. Florian Engel hofft, dass irgendwann in der Woche ab dem 6. Juli alles wieder normal funktionieren wird und die Feuerwehr dann abrücken kann. Wie hoch der durch das Unwetter verursachte Schaden im Rathaus ist, lasse sich noch nicht genau beziffern. Es könnten aber bis zu 100.000 Euro werden, meint Engel.

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