Erlangen: Klitzekleine Nanopartikel gegen Tumorzellen

13.8.2016, 18:00 Uhr
Erlangen: Klitzekleine Nanopartikel gegen Tumorzellen

© Anestis Aslanidis

Prof. Christoph Alexiou, Leiter von SEON, freut sich, dass das Geld ein Forschungsprojekt unterstützen wird, das sich mit der Entwicklung und Testung magnetischer Nanopartikel beschäftigt, um die Tumorbehandlung zu verbessern. Regelmäßig profitiert die Forschung des Uniklinikums von den Spenden der Manfred-Roth-Stiftung. So auch das SEON-Projekt von Prof. Alexiou: „Unser Ziel ist es, Nanopartikel zu entwickeln, die im Zusammenspiel mit Magnetfeldern den Wirkstofftransport von Arzneimitteln in erkrankte Körperregionen erheblich verbessern und Nebenwirkungen vermindern. Vorrangig konzentrieren wir unsere Arbeit auf die Therapieverbesserung für Tumorpatienten.“

Der Stiftungsvorsitzende Wilhelm Polster und Klaus Teichmann, der Stiftungsrat der Manfred-Roth-Stiftung, übergaben den Spendenscheck an einen glücklichen Prof. Alexiou. „Ein Teil des Spendengeldes“, erklärte er, „wird in ein Gerät investiert, mit dem Nanopartikel aufgrund ihrer magnetischen Eigenschaften erwärmt werden können, um die Wirkung der Chemotherapie zu unterstützen oder auf diesem Wege Wirkstoffe freizusetzen. Dadurch sollen die sehr guten Ergebnisse, die bisher mit dem Magnetischen Drug Targeting erzielt wurden, optimiert werden. Das definierte Ziel unserer Forschungsarbeit ist es, eine neue, verbesserte und schonendere Behandlungsmethode für Tumoren in den klinischen Alltag zu bringen.“

Prof. Alexiou und Prof. Iro bedankten sich nicht nur bei der privaten Stiftung, sondern auch bei Prof. Werner G. Daniel, Vorsitzender der Forschungsstiftung Medizin am Uniklinikum, die sich für die Einwerbung von Spendengeldern und damit für die medizinische Forschung in allen Fachbereichen einsetzt.

Für das Nanopartikel-Projekt kooperiert SEON mit Prof. Frank Dörje, Leiter der Apotheke des Uni-Klinikums. In deren Räumen hat das Forscherteam eine Syntheseeinheit aufgebaut, um die magnetischen Nanopartikel nach pharmazeutischen Richtlinien herstellen zu können. „Diese schreiben auch bestimmte Messmethoden vor“, sagt Prof. Alexiou. „Daher wird der zweite Spendenteil in die Anschaffung eines Messgeräts fließen. Mit Hilfe des Geldes können wir diesen Projektteil schneller bearbeiten, so dass auch die geplante Zulassung der Nanopartikel für Patienten beschleunigt werden kann.“

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