Erlangen: Krankenakte für Uni-Bäume

17.5.2021, 15:27 Uhr
Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bäume in Erlangen befindet sich im Veranstwortungsbereich der Friedrich-Alexander-Universität. Die Baumpflege ist kein einfaches Unterfangen.

© Giulia Iannicellli Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bäume in Erlangen befindet sich im Veranstwortungsbereich der Friedrich-Alexander-Universität. Die Baumpflege ist kein einfaches Unterfangen.

Um Verkehrssicherheit zu gewährleisten, weitere Schäden abzuwenden und den Wald wieder fit zu machen, muss die FAU umfangreiche Baumpflegearbeiten durchführen lassen, darunter auch die Fällung toter und beschädigter Bäume.

Kooperation mit der WBV

Dafür arbeitet sie mit der Waldbesitzer-Vereinigung zusammen, die im Auftrag der Universität den Bestand begutachtet, kontrolliert und die Pflegemaßnahmen über ein beauftragtes Unternehmen ausführen lässt.

Auf Einzelbaumpflege gesetzt

In der Vergangenheit hatte die FAU auf Einzelbaumpflege gesetzt, die unter anderem vom Botanischen Garten der FAU intensiv begleitet wurde. "Jeder Baum hat sozusagen eine Nummer und eine Krankenakte", erklärt Claus Heuvemann, Technischer Leiter des Botanischen Gartens. "Allerdings hat sich gezeigt, dass eine großflächige und professionelle Durchforstung immer dringender geworden ist. Nur so können wir auch auf das Ziel hinarbeiten, den reinen Nadelwald in einen Mischwald umzubauen, der dem Klimawandel standhält."

Zügige Sicherungsmaßnahmen

Die Maßnahmen, bei denen der Schwerpunkt auf der Verkehrssicherung liegt – also darauf, Schäden für Vorbeikommende abzuwenden – sollen zügig beginnen; sie sind nach Bundesnaturschutzgesetz auch vom 1. März bis zum 30. September zulässig, Brut- und Niststätten ausgenommen. "Eine ganze Reihe von Bäumen sind noch von der Schneelast umgebogen, bei anderen stellen angebrochene Äste eine Gefahr dar," so Heuvemann. Der ökologische Aspekt bleibt im Fokus: Im Rahmen der Durchforstung wird die natürliche Verjüngung gefördert. Wo es gefahrlos möglich ist, soll Totholz als wichtiger Lebensraum für Tiere im Wald verbleiben, um die Artenvielfalt zu erhöhen.

Vermehrte Maschinen-Geräusche

Während der Baumpflegearbeiten werden Bewohnerinnen und Bewohner in der Nachbarschaft womöglich vermehrt die Geräusche der Arbeitsmaschinen hören. Die FAU bittet um Verständnis.

 

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