Generationenprojekt

Erlangen: "Miteinander essen" und Klischees abbauen

11.9.2021, 10:30 Uhr
Ein festlich gedeckter Tisch.

Ein festlich gedeckter Tisch.

Ins Leben gerufen hat die Aktion der Erlanger Elektrotechnik-Student Paulus Guter zusammen mit Sebastian Endres. "Corona hat viele Menschen einsam gemacht - jung wie alt", sagt Guter. Die Kontaktbeschränkungen verstärkten eine Tendenz, die schon vor der Pandemie ein Problem war und sich dann verselbstständigte. Der Kontaktverlust, das oftmalige Fehlen des gewohnten Umfeldes zermürbte Menschen aller Altersgruppen psychisch und in der Folge auch physisch.

Filterblasen durchbrechen

"Unter anderem durch die digitalen Medien beschränkten sich Diskurse auf Gleichgesinnte - Stichwort Filterblase - und das wollten wir durchbrechen", erklärt Paulus Guter. Das Motto des "Miteinander Essen"-Projekts: Jung kocht für Alt - Gemeinsam raus aus der Krise". Die Vorbilder sind die Initiativen "Deutschland spricht" und "Laufgelage", die in anderen Regionen bereits sehr erfolgreich laufen, wie Paulus Guter ausführt.

"Blick über den Tellerrand" schärfen

Der generationenübergreifende Austausch "bei Speis‘ und Trank" will den "Blick über den Tellerrand" schärfen, die Teilnehmenden dazu animieren, miteinander statt übereinander zu reden und dabei ganz selbstverständlich Klischees abzubauen. "Die Enkel-Generation und ihre Großeltern treffen sich zum Gespräch und stärken damit den Zusammenhalt in der Gesellschaft", formuliert Paulus Guter das Konzept. Junge Leute sollen ältere Leute zum Essen nach Hause einladen. Bei einer möglichen Fortsetzung soll dann "der Spieß herumgedreht werden", so Paulus Guter augenzwinkernd.

50 Essen pro Termin - mal zwei

Die Initiatoren rechnen pro Termin mit etwa 50 Essen, bei denen sich je zwei Menschen treffen. "Beim entspannten (Abend-)Essen hat man einfach eine andere Basis für gute Gespräche", ist Paulus Guter überzeugt. Er hat selbst bei "Deutschland spricht" mitgemacht und dabei die Überzeugung gewonnen, dass ein solches Konzept auf lokaler Ebene auch in Erlangen funktionieren wird. Außerdem sollen auch Stadt und Land zusammengebracht werden. Also Junge aus der Stadt mit Älteren aus ERH. Oder umgekehrt. Auf jeden Fall lebt die Idee von der Gegenseitigkeit. Und darauf kommt es an.

Info: Anmeldung für das Projekt unter www.miteinander-essen.de oder unter Telefon (02 21) 5 96 19 38 82, auch per Mail an info@miteinander-essen.de

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