Erlangen: Monstermagnet für MRT-Gerät

28.11.2018, 19:00 Uhr
Erlangen: Monstermagnet für MRT-Gerät

© Klaus-Dieter Schreiter

Das am Maximiliansplatz in Erlangen beheimatete ISI ist eine Kooperation zwischen Siemens Healthineers und dem Uni-Klinikum Erlangen, die seit 2005 besteht. Aufgabe des ISI ist die Unterstützung von Forschung und Entwicklung integrierter klinischer Lösungen sowie das Anbieten von Trainings im klinischen Umfeld. Darüber hinaus finden im ISI internationale Kundenbesuche und Hospitationen statt.

Um seinen innovativen Charakter zu stärken, erneuerte das ISI jetzt seinen Gerätebestand und tauschte einen mittlerweile sieben Jahre alten 1,5-Tesla-MRT gegen ein neues System aus: das Siemens Magnetom Sola. Es ist mit neuartigen Sensoren und Anwendungen ausgestattet, die die Bewegungen des Patienten erkennen und die MRT-Scans in Echtzeit anpassen. So lässt sich zum Beispiel erstmals das Herz untersuchen, ohne dass EKG-Elektroden angebracht werden müssen oder der Patient den Atem anhalten muss.

Eine weitere Besonderheit des neuen Gerätes: Es soll der Strahlentherapieplanung dienen, die bislang hauptsächlich mit Computertomografen (CT) durchgeführt wurde. Viele Tumoren sind jedoch mittels MRT viel besser zu lokalisieren, was die Bestrahlungsplanung sicherer und genauer macht. Um eine exakte Übertragung der Patientenposition vom MRT zur Bestrahlungseinheit zu garantieren, wird an das neue MR-System eine Laserbrücke zur Patientenmarkierung angebaut. Zudem wird es möglich sein, die in der Strahlentherapie notwendigen Maskensysteme zur Immobilisierung der Patienten zu nutzen.

Das neue Gerät wird künftig vom Radiologischen Institut und von der Strahlenklinik des Uni-Klinikums Erlangen genutzt und dient obendrein Siemens Healthineers als Schulungs- und Demonstrationsobjekt.

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