Erlangen setzt mit der Prioritätenliste ein Signal

12.1.2019, 18:00 Uhr
Erlangen setzt mit der Prioritätenliste ein Signal

© Fotos: Harald Sippel

Bestimmte Straßen, Wege und Plätze im Bereich der historischen Innenstadt sollen demnach in den kommenden Jahren zuvörderst angegangen werden. Die alte Liste von 2011 ist damit vom Tisch, da die einstmals vorgesehenen Umgestaltungen unter anderem der Südlichen Stadtmauerstraße und der Wasserturmstraße inzwischen abgeschlossen sind. Auf der neuen Prioritätenliste finden sich nun die künftig geplanten Maßnahmen übersichtlich aufgelistet nach Rang 1 bis 10.

Diese "Hitliste" wird nicht unwesentlich vom Stand der jeweiligen Planungen bestimmt, und zum anderen von Bauarbeiten, die bereits im Gange sind. Demnach rangieren die Arbeiten zur Neugestaltung des Gerbereitunnels mitsamt der angrenzenden Straßenbereiche an erster Stelle. Denn diese städtische Baustelle soll zügig zu Ende gebracht werden, wenn die Deutsche Bahn endlich ihre Bauarbeiten erledigt hat. Planungen und Beschlüsse zur Umgestaltung der Unterführung liegen jedenfalls längstens vor – die EN berichteten.

Erlangen setzt mit der Prioritätenliste ein Signal

Nach der Gerberei-Unterführung steht die Umgestaltung der Raumerstraße an zweiter Stelle. Dort, im Bereich zwischen Anlagenstraße und Henkestraße, will man auf die "neuen Zugangssituationen" des künftigen Kultur- und Bildungscampus Frankenhof (KuBiC), der sich derzeit im Bau befindet, reagieren. Die Dringlichkeit dieser Maßnahme wird letztlich durch den anvisierten Fertigstellungstermin des KuBiCs bestimmt.

Mit der Neugestaltung des Zollhausplatzes rangiert gleichsam ein Herzenswunsch vieler Bürgerinnen und Bürger auf Platz drei. Bei einem Bürger-Workshop im April 2018 kamen bereits reichlich Ideen, Anregungen und Wünsche zusammen, die sicherlich geeignet sind, um der Trostlosigkeit des Platzes baldmöglichst ein Ende zu bereiten. Die konkreten Planungen sollen 2019 vergeben werden.

Erlangen setzt mit der Prioritätenliste ein Signal

© Fotos: Harald Sippel

Auf den folgenden Listen-Plätzen vier bis zehn finden sich schließlich "Straßenräume", die sich allesamt durch "erhebliche technische und funktionelle Mängel" auszeichnen, wie es hieß. Darin liegt auch ihre Dringlichkeit begründet. Gemeint ist unter anderem die Dreikönigsstraße, zudem der Lorlebergplatz samt Bismarckstraße im Bereich Luitpoldstraße mit Schillerstraße, die Schuhstraße, ferner der westliche Bereich des Hugenottenplatzes mit Calvinstraße und Richard-Wagner-Straße und schließlich auf Platz 10 der Theaterplatz, zu dem es 2015 auch schon einen Bürgerworkshop gegeben hat.

Das alles wird ein paar Euro kosten. Auch deshalb ist neben allen geplanten Sanierungen und Neubauten wie beispielsweise dem Jugendtreff am E-Werk oder dem KuBiC Frankenhof auch die "Aufwertung des öffentlichen Raumes" eine Grundvoraussetzung für den Verbleib im Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt".

 

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