Erlangen sieht der EM-Niederlage gegen Frankreich zu

Erlangen - Die Euphorie war ja bei den Fans schon vor dem ersten EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft nicht allzu groß. Gegen den Weltmeister Frankreich zu gewinnen ist eben schwer. Das zeigte sich dann auch beim Spiel, das schließlich 0:1 verloren ging.

Die Straßen waren ziemlich leer gefegt, in einigen Gaststätten hingegen genossen viele Menschen den lauen Sommerabend. So ganz nebenbei lief in der einen oder anderen Kneipe auch noch der Fernseher. Doch es waren offenbar nur wenige gekommen, um das erste EM-Spiel der Deutschen zu sehen. Vielmehr wurde geredet, gelacht, getrunken.

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Der Steinbach-Bierkeller war bestens besucht. Einige der Gäste schauten zwar gespannt auf den Bildschirm an der Sandsteinwand, viele aber genossen auch dort nur ihr Getränk. Ganz hinten ertönte manchmal das Krächzen einer Vuvuzela. Junge Ärzte hatten die mitgebracht und machten hin und wieder etwas Krach damit.

Keine Aaaahs und Ooooohs

Von dort auf dem Weg in die Innenstadt fiel noch der Fernseher am Goldenen Hecht auf, der aber kaum beachtet wurde. Im Transfer direkt am Bahngleis war zwar mehr los, und die meisten Gäste blickten auch in Richtung Fernseher, aber ein Ah oder Oh war nicht zu hören. Schwarz-Rot-Gold oder auch die Trikolore fehlten dort ebenso wie am Bogarts, wo gleich mehrere Fernseher liefen.

© Klaus-Dieter Schreiter, NN

Dort saßen zwar einige Fans in DFB-Trikot, auffällig aber war nur ein Franzose durch seinen Trikolore-Kopfschmuck. Neben einem in Schwarz-Rot-Gold dekorierten Schaufenster eines Drogeriemarktes und einem Pappbecher auf einem Papierkorb im Schlossgarten gab es sonst überhaupt keinen Hinweis auf das EM-Spiel von Jogi Löws Truppe.

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In Anbetracht des Ergebnisses fiel auch der von dem einen oder anderen vielleicht geplante Autokorso mit wehenden Fahnen aus. Mit dem Rambazamba wie beim letzten Heimturnier, nämlich der WM 2006, war das alles nicht im Entferntesten zu vergleichen. Corona ist natürlich Schuld, dass es kein so großes Public Viewing gab. Aber auch die derzeit noch fehlende Perspektive auf ein „ordentliches“ Abschneiden bei der EM. Aber das kann sich ja noch ändern.