Stadtteilbeirat Ost schlägt Alarm

Erlangen: Unfallschwerpunkt soll entschärft werden

28.11.2021, 10:30 Uhr
Zahlreiche Fahrradfahrer kreuzen die Werner-von-Siemens-Straße an der Ecke Hofmannstraße. Der Stadtteilbeirat Ost hat nun beantragt, diese Kreuzung sicherer zu machen.

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Zahlreiche Fahrradfahrer kreuzen die Werner-von-Siemens-Straße an der Ecke Hofmannstraße. Der Stadtteilbeirat Ost hat nun beantragt, diese Kreuzung sicherer zu machen.

Am 30. September 2021 sei im morgendlichen Berufsverkehr ein Fahrradfahrer schwer verletzt worden, der von Osten kommend die Werner-von-Siemens-Straße überqueren wollte, berichtete die Vorsitzende des Stadtteilbeirates, Pauline Buchholz, während der Sitzung ihres Gremiums.

Stop-and-go-Verkehr

Zu der Zeit habe auf der rechten Fahrspur der zweispurigen Straße – das ist die Abbiegerspur für Fahrzeuge, die in die Henkestraße Richtung Osten fahren wollen – Stop-and-Go-Verkehr geherrscht, während die linke Fahrspur für den Geradeausverkehr und Linksabbieger frei gewesen sei.

Der Fahrradfahrer sei nach einiger Wartezeit durch eine Lücke der auf der rechten Fahrspur schleichenden Autos gefahren, um die Werner-von-Siemens-Straße zu überqueren. Dabei habe er ein Auto übersehen, das auf der linken Fahrspur daher kam. Das hat ihn erfasst und schwer verletzt. Gäste der Beiratssitzung berichteten zudem über ähnliche Situationen, bei denen es allerdings glimpflich abging.

Fahrspur als Busspur ausweisen?

Da die Hofmannstraße vor allem von Fahrradfahrern als Einfallstraße in die Innenstadt viel genutzt wird, und dort auch viele Schülerinnen und Schüler des Christian-Ernst-Gymnasiums unterwegs sind, möchte der Ortsbeirat diese Gefahrenstelle beseitigen. Unter anderem wurde diskutiert, die rechte Fahrspur als Busspur auszuweisen, so dass die Kreuzung vor allem für querende Fahrradfahrer übersichtlicher wird. Dann könnten Autofahrer, die weiter oben an der Henkestraße geradeaus fahren oder nach links abbiegen wollen, nicht mehr an dem Stau vorbeifahren, sondern müssten sich in den Stau einreihen. Ein Unfall wie jüngst geschehen könnte so vermieden werden.

Mobilität könnte leiden

Ortsbeirat Uwe Greisinger befürchtet zwar, dass dadurch die Mobilität der Autofahrer leidet. Er wünscht sich eine Über- oder Unterführung für die querenden Fahrradfahrer. In der Diskussion wurde dann aber deutlich, dass nur wenige Fahrzeuge die linke Fahrspur benutzen, und darum keine wesentliche Einschränkung entstehen würde, so dass eine Busspurlösung durchaus denkbar wäre.

Sicherheit muss Priorität haben

Jedoch wollte der Stadtteilbeirat der Verwaltung keine konkreten Vorschläge zur Beseitigung der Gefahrensituation machen. Darum wurde der Antrag allgemein gefasst, und nur die Prüfung von Maßnahmen zur „Erhöhung der Sicherheit von querenden Radfahrern aus der Hofmannstraße“ gefordert. Allerdings wurde dabei auch auf die Stausituation auf der Werner-von-Siemens-Straße hingewiesen. Die Sicherheit der Fahrradfahrer müsse auch deshalb hohe Priorität haben, weil die Hofmannstraße als Fahrradachse ausgebaut werden solle, meint der Stadtteilbeirat.

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