Erlangen: Wieder gemeinsam gegen Rassismus

16.3.2015, 15:30 Uhr
Erlangen: Wieder gemeinsam gegen Rassismus

© Egbert M. Reinhold

Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens sprach die offiziellen Worte – und begann mit zwei Witzen, die Vorurteile aufzeigen: „Was macht eine Blondine, wenn sie zu viel Wasser gekocht hat? Sie friert es ein! Kochendes Wasser kann man immer brauchen!“ Der zweite Witz: „Treffen sich zwei Beamte auf dem Gang. Fragt der Eine den Anderen: „Na, kannst du auch nicht schlafen?“

Auch bei den Wochen gegen Rassismus gebe es Vorurteile, so die Blondine Lender-Cassens: „ In unserem Alltag spielen Vorurteile, Stereotypen und andere unbewusste Einstellungen und Kategorisierungen eine große Rolle.“

Witzig, aber auch mit ernstem Hintergrund, sind die Comics des renommierten Künstlers Flix, die an den acht Erlanger Schulen ohne Rassismus für mehr Toleranz unter den Menschen werben. Auch die „Franconian International School“ will sich mit dem Comic und einem Theaterstück gegen Rassismus engagieren.

Am Mittwoch, 18. März, werden in eigens aufgestellten Containern vor der Schule (Marie-Curie-Straße 2) jeweils um 17 und 19 Uhr Szenen aus dem Leben von Flüchtlingen gezeigt. Auch das Albert-Schweitzer-Gymnasium informiert am Freitag, 20. März, um 9.45 Uhr über die aktuelle Lage der Flüchtlinge. Um 19.30 Uhr informiert im Ohm-Gymnasium die Autorin S. Lahya Aukongo darüber, „wie die DDR mein Leben rettete.“ Am Donnerstag, 26. März, bietet der Neonazi-Aussteiger Felix Benneckenstein um 19 Uhr im Emmy-Noether-Gymnasium einen Einblick in die Welt der Rechtsradikalen, die er 2011 verließ.

Seither wird er von den einstigen „Kameraden“ bedroht.

Am Freitag, 27. März, werden die acht Erlanger Schulen gegen Rassismus gemeinsam mit dem Jugendparlament unter dem Motto „Bunt gegen Rassismus“ um 17.30 Uhr vom Rathausplatz zum Schlossplatz demonstrieren. Danach heißt es im E-Werk musikalisch „Laut gegen Rassismus“.

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