Erlangen wird keine Corona-Modellstadt
30.3.2021, 16:00 UhrDie Bewerbung Erlangens als Modellstadt nach dem Tübinger Modell, wonach Teile der Innenstadt mit Schnelltest-Stationen in eine vorsichtige Normalität zurückkehren hätten können, ist gescheitert.
Ministerpräsident Markus Söder begründete das unter anderem damit, dass Kommunen über 100 000 Einwohner eine zu zentrale Stellung besitzen, um für dieses Modell in Frage zu kommen. In Erlangen wohnen derzeit rund 112 000 Menschen.
"Begründung nicht nachzuvollziehen"
"Wir sind weder über die Entscheidung glücklich, noch können wir die Begründung nachvollziehen", sagt Erlangens Bürgermeister Jörg Volleth. "Wir sehen uns als Stadt seit Beginn der Pandemie sehr gut aufgestellt, unsere Inzidenzzahlen liegen deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Unsere Bevölkerung zeigt damit, wie verantwortungsvoll sie mit den Maßnahmen umgeht." Daher sei "ganz klar Enttäuschung da", so Volleth.
"Pläne in der Schublade"
Allerdings habe die Stadt "Pläne in der Schublade", um auf ähnliche Modelle zu reagieren und sich erneut zu bewerben. Gerade mit Blick auf den Erlanger Einzelhandel sei diese Absage aber "doppelt schmerzhaft".
Unterdessen steigt die Inzidenz in der Modellstadt Tübingen deutlich.
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