Erlangens Hallenbäder öffnen ab 21. September

11.9.2020, 14:35 Uhr
Erlangens Hallenbäder öffnen ab 21. September

© Edgar Pfrogner

Die Vorbereitungen für die Eröffnung der Hallenbäder laufen auf Hochtouren. Insbesondere im Westbad. Anders als im Röthelheimbad ist es beim Westbad nötig, erst einmal die Hallenbecken wieder mit Wasser zu befüllen. Beim Besuch vor Ort erläutert Joseph Dutzel, als Abteilungsleiter der Erlanger Bäder zuständig für die technische Durchführung, inwiefern das Westbad ein Spezialfall ist.

Denn hier kann das Wasser aus den Hallenbecken in die Becken des Freibads gepumpt werden und umgekehrt. In jedem Frühjahr und jedem Herbst wird das so gemacht. Der Vorteil: Das Wasser ist bereits aufgewärmt und chemisch aufbereitet – das Ganze ist also eine ressourcen- und kostenschonende Angelegenheit.

Etwas über eine Million Liter Wasser fassen die Becken des Hallenbads. Normalerweise wird Wasser aus dem Sprungbecken im September nach innen gepumpt.

Erlangens Hallenbäder öffnen ab 21. September

Die Umstellung von Freibad- und Hallenbadbetrieb nimmt ein paar Tage in Anspruch. Damit das Westbad nicht, wie sonst, deswegen schließen muss und um einen nahtlos ineinander übergehenden Betrieb von Frei- und Hallenbad zu ermöglichen, werden die Innenbecken diesmal mit Brunnenwasser befüllt, das noch aufbereitet werden muss.

Die Anlagen dafür und überhaupt für den gesamten Betrieb sind im Keller zu finden – ein ganzes Geschoss durchzogen von Rohren, mit riesigen Filter- und Lüftungsanlagen. Auch für die Lüftung gibt es coronabedingte Vorgaben. "Die Lüftungsanlage muss mit 100 Prozent Außenluft gefahren werden", sagt Dutzel. "Umluft soll vermieden werden."

Man ist bei den Stadtwerken dabei, das Hygienekonzept für die Hallenbäder umzustellen. Die sechste bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wurde jüngst bis zum 18. September verlängert. Mit diesen Vorgaben muss derzeit geplant werden. Was für die Zeit danach vorgeschrieben wird, muss sich noch zeigen. Bisher müssen pro Besucher zehn Quadratmeter gerechnet werden. Bei einer Sammelumkleide, die für 30 Personen konzipiert ist, "sind dann schnell mal nur sechs drinnen", so Batz.

Ohnehin muss noch mit den Vereinen und Schulen abgestimmt werden, wie es weitergehen soll. "Wir versuchen, mit der Regierung von Mittelfranken abzusprechen, was mit dem Schulschwimmen ist. Aber dazu gibt es bisher nichts aus München", sagt der Stadtwerke-Mitarbeiter. Das Schulschwimmen organisatorisch hinzukriegen, sei das Schwierigste, so seine Überzeugung. So muss man es beispielsweise schaffen, dass die verschiedenen Gruppen sich im Umkleidebereich nicht begegnen.

Die Duschen in den Hallenbädern, so zeichnet sich jetzt schon ab, werden unter den momentanen Auflagen nicht genutzt werden können – weder von Schülern noch von anderen Badegästen.

2 Kommentare