Erlanger "Berg" kommt nun hinter Gitter

23.2.2017, 06:00 Uhr
Erlanger

© Harald Sippel

Andreas Pfeil und Markus Gräßel sind zuversichtlich, dass Oberbürgermeister Florian Janik das erste Bierfass pünktlich wird anstechen können. Pfeil, Abteilungsleiter im städtischen Tiefbauamt, und Gräsel, Chef des gleichnamigen Ingenieurbüros für Bauwesen, zeichnen verantwortlich für den ziemlich tiefgreifenden Umbau des "Bergs".

Der ist nötig geworden durch neue Sicherheitsbestimmungen, die bereits bei der letzten Bergkirchweih für Furore sorgten, als in letzter Minute montierte neue und höhere Zäune für ein völlig neues "Zoo-Gefühl" sorgten. Bereits damals wurde allerdings angekündigt, dass die neuen Zäune nur ein Provisorium seien, die später (und bis 2020) durch dauerhafte Konstruktionen ersetzt werden sollen.

Das Problem, das sich durch die neuen, nun 1,10 m hohen "engmaschigen" Zäune ergeben, zeigte sich bereits nach der Bergkirchweih im letzten Jahr: Die Sandsteinfundamente vieler Flächen auf den Kellern sind so verrottet, der Sandstein so mürbe und viele Quader so locker, dass an neue Geländer gar nicht gedacht werden konnte.

Gräßel zeigt bei einem Rundgang über die Keller wackelnde Steinmauern, ausgerissene Sandsteinfundamente, schiefe und einsturzgefährdete Mauerbereiche, hinter denen das Erdreich nachdrückt, und Baumwurzeln, die Abstützungen verschoben haben.

Zwei Methoden

Bei den Arbeiten – vorerst nur auf städtischem Gelände – werden laut Gräßel im wesentlichen zwei Methoden angewendet, um das Erscheinungsbild des unter Ensembleschutz stehenden Geländes zu erhalten: In einigen Fällen werden neue Fundamente gesetzt und Sandsteine nur vorgeblendet, bei noch gut erhaltenen Sandsteinmauern werden diese mit einem von außen unsichtbaren Fundament hinterfüttert.

Neue, stabile Fundamente sind auch deshalb notwendig, weil die neuen Zäune wesentlich mehr Druck aushalten müssen – auch durch die größere Höhe entstehen starke Hebelkräfte. Die laufenden Arbeiten werden von Baumpflegemaßnahmen begleitet.

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