Erlanger Frankenhof wird KuBiC-Begegnungszentrum

17.2.2020, 18:41 Uhr
Erlanger Frankenhof wird KuBiC-Begegnungszentrum

© Archivfoto: Edgar Pfrogner

((Platzhalter)Für das Kunstmuseum wollen wir eine dauerhafte Lösung finden. Nach dem Ausbau der Krippenplätze ergeben sich für den Bereich der kommunalen Bildungspolitik zwei Schwerpunktaufgaben. Erstens die Qualitätsverbesserung und zweitens der bedarfsdeckende Ausbau der Kinderbetreuung im Grundschulalter. Ziel ist die gebundene Ganztagesstadtteilschule.

Bilanz: Das Projekt Frankenhof läuft seit Ende 2017, allerdings wird es mit dem Umbau etwas länger dauern, derzeit befindet sich dort die größte städtische Baustelle; auch die Kosten werden erwartungsgemäß höher sein als die ursprünglich veranschlagten 35 Millionen Euro. Es können zwischen 44 und 50 Millionen sein. Nach dem Baustart im April 2019 kam es zu Komplikationen, mit der Fertigstellung ist erst im Herbst 2022 zu rechnen. Dann soll mit dem Kultur- und Bildungscampus (KuBiC) Frankenhof ein neues kulturelles Zentrum im Herzen der Stadt stehen – und durch einen integrierten Gästehausbetrieb und Gastronomiebereich zudem ein attraktives Tagungs- und Seminarhaus.

Der teilweise Abriss und Umbau war von Anfang an heftig umstritten. Zum einen, weil ein beliebtes Hallenbad mit Sauna weichen (und mit anderer Konzeption ins Westbad umsiedeln) musste, zum anderen aus Gründen des Denkmalschutzes. Ein gegen die Planung gerichtetes Bürgerbegehren fand zwar die nötigen Unterschriften, die Stadt setzte es aber nur teilweise um. Sie sicherte zu, die denkmalgeschützen Teile des 1963 errichteten Baus zu sanieren, und der zuständige Ausschuss des Landtags stimmte den Abrissplänen zu. Bei den kulturellen Großprojekten machte das Stadtmuseum das Rennen. Es soll laut einem Stadtratsbeschluss von 2018 saniert und zum Museumscarée erweitert werden. Der Baubeginn war damals mit 2020/21 angegeben worden.

Die anderen Großprojekte müssen noch warten. Besser sieht es im Bereich Bildung bei der Kinderbetreuung aus. Laut einer Auswertung des Bayerisches Städtetags liegt Erlangen bei der Gesamtbetreuungsquote der Kinder bis zum Grundschulalter mit 44,4 Prozent an der absoluten Spitze. Nur weitere elf von 95 anderen Kommunen haben mehr als 40 Prozent. In Mittelfranken liegt die Gesamtbetreuungsquote durchschnittlich bei 39,1 Prozent, und bayernweit bei 35 Prozent. Bei den Drei- bis Sechsjährigen teilt sich Erlangen zusammen mit Passau mit einer Betreuungsquote von über 99 Prozent den Spitzenplatz. In Mittelfranken liegt diese Quote im Durchschnitt bei 93,5 Prozent. Doch fehlen auch in Erlangen Betreuungsplätze. In den nächsten bis zu drei Jahren sollen deshalb laut OB Janik rund 800 weitere Betreuungsplätze gebaut werden. Auch bei den Ganztagsschulen gibt es noch Nachholbedarf.

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