Erlanger Notfall-App informiert über Gefahren

13.10.2018, 06:00 Uhr
Erlanger Notfall-App informiert über Gefahren

© Klaus-Dieter Schreiter

29 hochmoderne elektronische Sirenen hat die Stadt bereits in den Stadtteilen installiert, um die Bevölkerung mit dem schrillen Sirenenton aufzufordern, das Radio einzuschalten und auf Informationen zu warten. Zudem hat die Feuerwehr sechs mobile Lautsprecheranlagen, mit denen sie durch die Straßen fahren kann, um die Anwohner in einem Gefahrenbereich zu warnen und zu informieren.

Sirene oder Lautsprecherdurchsage haben aber den Nachteil, dass sie während des Schlafes oder auch bei geschlossenem Fenster eventuell nicht gehört werden.

Wer die Nina-App installiert hat und das Handy bei sich trägt, der wird die für ihn wichtige Information unabhängig von der Umgebung zuverlässig erhalten. Welche Meldung wann abgesetzt wird, entscheidet die Erlanger Einsatzleitung. Elektronisch schickt sie diese Meldung direkt an die Leitstelle in Nürnberg, die dann Nina "versorgt".

Bei der Erlanger Feuerwehr haben aber auch drei Mitarbeiter den direkten Zugang zu Nina, können also auch von Erlangen aus Meldungen über die App an die Bevölkerung schicken. "Dieses System ist für uns und unheimlich wichtig als dritte Säule zu den beiden bereits bestehenden", sagen Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger und sein Sachgebietsleiter für Zivil- und Katastrophenschutz, Klaus Menzner, unisono. Ob, wann und wo eine Meldung herausgegeben wird, werde aber immer mit der Polizei abgestimmt, erläutert Weidinger.

Der Nutzer der App kann selbst einstellen, für welchen Ort er Warnungen erhalten möchte. Das kann beispielsweise parallel zum eigenen Wohnort auch der Wohnort der Eltern sein. Über die Standorterkennung ist es zudem auch möglich, Warnmeldungen aus dem jeweiligen Gebiet zu erhalten, in dem man sich gerade aufhält.

Allerdings, schränkt Klaus Menzner ein, sei Nina derzeit noch nicht in der ganzen Republik aktiv. In einem nächsten Schritt werden auch Medienunternehmen über Nina Informationen erhalten und sie dann abhängig von der vorgegeben Priorität verbreiten.

Wenn am Mittwoch, 17. Oktober, um elf Uhr bayernweit die Sirenen eine Minute lang heulen, dann werden die Handynutzer, die sich Nina bereits aus dem Apple-Store oder vom Google Play Store heruntergeladen haben, die Meldung erhalten, dass es sich um einen Probealarm handelt.

Man kann dann also auch gleich testen, ob Nina auf dem eigenen Handy tatsächlich funktioniert.

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