Erlanger Studenten kämpfen gegen Blutkrebs

3.7.2020, 16:11 Uhr
Erlanger Studenten kämpfen gegen Blutkrebs

© Robert Michael/dpa

Durch deutschlandweite Aktionen konnten die AIAS-Standorte gemeinsam bereits mehr als 54.000 Neuregistrierte gewinnen, aus denen schon über 250 Echtspender hervorgegangen sind. In diesem Jahr aber sammelten sie unter erschwerten Bedingungen, erzählt die Erlangerin Jill Kruithoff.

Frau Kruithoff, was genau ist AIAS?

AIAS Erlangen-Nürnberg e.V. ist ein gemeinnütziger studentischer Verein. Mit unserer Gruppe setzen wir uns für mehr Aufklärung zum Thema Blutkrebs ein und organisieren Registrierungsaktionen an der FAU. Unsere Vision ist dabei, dass alle Studierenden eine informierte Entscheidung zum Thema Stammzellspende treffen können und sich idealerweise in die Spenderdatei aufnehmen lassen.

Wie wichtig sind Stammzellenspenden beim Kampf gegen Blutkrebs?

Alle 15 Minuten erkrankt jemand in Deutschland an Blutkrebs, nur ein Drittel findet einen passenden Spender in der Familie, jeder zehnte Patient sucht vergeblich nach einem Spender. Die Gewebemerkmale des Spenders müssen denen des Patienten maximal ähnlich sein – das macht die Suche sehr schwierig und deshalb ist es auch so wichtig, dass viele Menschen sich in die Datei aufnehmen lassen.

Erlanger Studenten kämpfen gegen Blutkrebs

© privat

Coronabedingt hat AIAS in diesem Jahr eine Online-Aktion zur Stammzellenspende gestartet. Können Sie kurz skizzieren, wie das genau abläuft?

Man bestellt sich über unseren Link ein Registrierungsset der DKMS. In Kürze erhält man dann ein Set mit drei Wattestäbchen, mit denen man Abstriche der Wangenschleimhaut nimmt. Eine Einverständniserklärung und einige Kontaktdaten ausgefüllt – und fertig. Das Labor analysiert die Daten und stellt sie anonymisiert für den weltweiten Patientensuchlauf zur Verfügung.

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