Erlanger Wasserratten müssen sich gedulden

6.6.2020, 06:00 Uhr
Erlanger Wasserratten müssen sich gedulden

© Eduard Weigert

Bei allen Vorgaben und zusätzlichem Aufwand: Matthias Batz, Abteilungsleiter Bäderbetrieb bei den Stadtwerken, ist froh darüber, dass es überhaupt ein Schwimmangebot geben kann zu Zeiten der Corona-Pandemie. Er denkt an Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen ins Wasser wollen, an Familien und (Freizeit-)Sportler. "Uns haben schon viele gefragt, wann es losgeht und deshalb ist es wichtig, dass wir ihnen nun etwas anbieten können."

Batz macht aber deutlich: "Baden in diesem Jahr hat mit dem Badespaß, wie man ihn sonst kennt, nichts zu tun." Konkret heißt das unter anderem: Ausschließlich Online-Anmeldungen im Voraus mit sofortiger Bezahlung, um den Kundenkontakt zu minimieren; Besuche in vorgegebenen Zeitfenstern; begrenzte Gästezahlen, Mund-Nasen-Bedeckung im Foyer, strenge Hygiene- und Abstandsregeln, nur Außenduschen. "Wir müssen alles streng befolgen, die Gesundheit der Gäste und des Personals hat oberste Priorität."

Das hat (anders als in vielen anderen bayerischen Kommunen) in Erlangen dazu geführt, dass das Röthelheimbad erst am 15. Juni aufmacht. Das Konzept, das die Vorgaben der Staatsregierung umsetzen soll, steht: "Wir sind noch bei den letzten Abstimmungen mit dem Gesundheitsamt", so der Bäderchef. 

Maximal 650 Besucher täglich, früh etwa 70 und nachmittags rund 300 bis 400 feste Plätze. Auf dem großen Gelände sei es leicht, viele Menschen mit Abstand unterzubekommen. Problematisch werde es am Ein- und Ausgang sowie bei den Becken. "Daher begrenzen wir die Zahl zum Start", sagt Batz. Wenn sich keine Schwierigkeiten zeigten, könne man die Besucherzahl erhöhen.

Womöglich wird, wenn im Röthelheimbad alles gut läuft, später auch das Westbad geöffnet. Doch das Personal benötigt man erst einmal für die Hartmannstraße. Erschwerend kommt hinzu: Auf dem Parkplatz des Westbades ist derzeit ein Corona-Testzentrum.

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