Erlanger Zukunft „ERblüht“

17.11.2015, 12:04 Uhr
Erlanger Zukunft „ERblüht“

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„ERblüht – Landesgartenschau Erlangen“, mit diesem Arbeitstitel ist die Bewerbung überschrieben, die nun ansprechend gestaltet und formuliert wird, damit sie am Ende die Entscheider bei der „Gesellschaft zur Förderung der Bayerischen Landesgartenschauen mbH“ restlos von den reichlich grünen Qualitäten der Hugenottenstadt überzeugt. Überzeugt von dem Vorhaben zeigten sich nach wie vor OB Florian Janik und Stadtplaner Josef Weber. Im jüngsten Umwelt-, Verkehrs und Planungsausschuss plädierten sie abermals für die Sache, die eminent wichtig sei für die Fortentwicklung der Stadt.

Große Chance

Für die beiden Stadtoberen ist die Gartenschau weitaus bedeutender und zukunftsträchtiger, als dass eben mal ein schön gestalteter Landschaftsbereich präsentiert wird, in dem für ein halbes Jahr viele bunte Blumen blühen. Janik sieht in einem solchen Projekt die große Chance, über den Tag hinaus neue Infrastrukturen zu schaffen, von denen auch folgende Generationen noch profitieren werden, beispielsweise Naherholungsbereiche, die späterhin jeder in seiner Freizeit nutzen kann.

Das Gebiet, das für die gewünschte Gartenschau ausgespäht worden ist, umfasst bekanntermaßen die Wöhrmühlinsel samt den benachbarten Bereichen im Regnitzgrund sowie den Großparkplatz. Bekommen die Erlanger schließlich den Zuschlag, muss eine „Durchführungsgesellschaft“ gegründet und ein Finanzierungsplan aufgestellt werden. Aufgrund der Erfahrungen vergangener Gartenschauen ist man im Schnitt mit 16 Millionen Euro gut dabei. In Erlangen nimmt man deshalb eine Summe zwischen zehn und 16 Millionen Euro ins Visier.

Prominente Fürsprecher

Allein zehn Millionen Euro ermöglichen schon eine „solide Finanzierung von Investitionsmaßnahmen im Regnitzgrund“, wie es hieß. Natürlich müsste die Stadt die finanzielle Last nicht alleine stemmen. Vom bayerischen Umweltministerium winken Fördergelder in Millionenhöhe.

Die eigentliche Blumen- und Pflanzenschau soll flankiert werden von einem publikumsgefälligen Begleitprogramm. Angepeilt wird auch, bereits etablierte städtische Kulturveranstaltungen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus große Beachtung finden, wie zum Beispiel das Poetenfest oder den Comicsalon, mit der Gartenschau zu verknüpfen.

Die Vorstellung von einer Gartenschau auf Erlanger Stadtgebiet findet zunehmend Fans. Derzeit formiert sich ein „Freundeskreis aus prominenten Fürsprechern“, wie zu hören war. Und sollten demnächst die Würfel zu Gunsten Erlangens gefallen sein, ist auch eine „intensive Einbindung der Öffentlichkeit“ vorgesehen.

Doch soweit ist es noch nicht. Bevor die Bewerbung beschlossene Sache ist, wird erst noch einmal wortreich diskutiert – und zwar in der Sitzung des Stadtrats am 26. November.

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