Erstes Restaurant für den neuen SiemensCampus Erlangen

28.1.2021, 12:30 Uhr
Erstes Restaurant für den neuen SiemensCampus Erlangen

© Klaus-Dieter Schreiter

Die Neueröffnung eines Restaurants erscheint in einer Zeit von Corona schwierig. Andere Erlanger Gaststätten mussten wegen untragbarer finanzieller Nöte schließen. "dean&david"-Geschäftsführerin Caroline Dimazcek erklärt, wie die seit 2007 bestehende Kette in Erlangen bestehen will.

"Am Mittwoch vor unserer Eröffnung Anfang November wurde bekannt gegeben, dass es einen neuen Lockdown light geben wird", erzählt Caroline Dimazcek. "Es gab so kurzfristig also keinen Weg zurück mehr für mich und meinen Betriebsleiter." Der Zeitpunkt für eine Neueröffnung konnte wohl nicht ungünstiger sein, doch die Geschäftsführerin hat nach zwei Wochen Betrieb allen Grund, optimistisch zu bleiben: "Bei uns klappt es sehr gut, es werden vom Tag zu Tag mehr Gäste. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass unsere Speisen auf Delivery und Take Away ausgelegt sind", führt sie aus.

"dean&david" verkauft unter anderem selbstgemachte Salatboxen, Sandwiches und Currys. Zudem gibt es eine eigene Salattheke, an der man sich den Mittagspausen-Salat jeden Tag neu zusammenstellen kann.

Eigene App

Die Kette hat eine eigene App, über die man sich das Essen bequem liefern lassen oder vor Ort am Campus abholen kann. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos in der App, der Zeitpunkt der Lieferung beziehungsweise der Abholung kann ebenfalls festgelegt werden. Am Standort Siemens-Campus rechnet man mit vielen Gästen aus den umliegenden Büros. Angesichts der hohen Zahl an Home-Office-Mitarbeitern scheint es aber schwierig, das Mittagsgeschäft derzeit am Laufen zu halten.

Erstes Restaurant für den neuen SiemensCampus Erlangen

© Klaus-Dieter Schreiter

"Ein paar Siemens-Mitarbeiter sind schon noch da, es arbeiten nicht alle im Homeoffice. Wir haben natürlich auch noch andere Büromitarbeiter in der Umgebung, die bei uns essen", sagt Caroline Dimarczek. Das neue Restaurant setzt auf Nachhaltigkeit und Frische. "Wir beziehen unser Obst und Gemüse von regionalen Lieferanten und bereiten die Speisen jeden Tag frisch zu." Außerdem werden ausschließlich kompostierbare Verpackungen und weder Strohhalme noch sonstige Plastikprodukte verwendet.

Spezielles Pfandsystem

Mit einem speziellen Pfandsystem für Salatboxen schafft "dean&david" einen großen Teil der Verpackungen ganz ab: "Man kauft die Box für acht Euro und kann sie jedes Mal bei uns neu befüllen lassen, nachdem wir sie gereinigt haben", erklärt Caroline Dimarczek und fügt hinzu: "Wenn man sie nicht mehr haben will, gibt man sie wieder ab und bekommt sein Geld zurück."

Die Gästezahlen wären ohne die Auswirkungen der Pandemie sicherlich deutlich höher, "aber dafür, dass wir nicht mitten in der Stadt sind und dean&david ein neues Konzept ist, sind wir schon zufrieden". Die Gastronomin ist sich sicher, dass es in dieser schwierigen Zeit kaum möglich ist, überhaupt einen richtigen Zeitpunkt für ein solches Projekt zu finden. Sie möchte das Beste aus der Situation machen, ohne alle ihre Pläne zu verschieben. "Wir freuen uns über jeden, der kommt", sagt Caroline Dimazcek hoffnungsvoll.

Mehr Informationen über das "dean & david" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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