Gefahr durch Alt-Munition

Explosionsgefahr! Feuerwehr Erlangen löscht Waldbrand bei Tennenlohe

Torsten Hanspach

5.7.2022, 09:30 Uhr
Mehrere hundert Quadratmeter Waldboden standen im Tennenloher Forst am Montagabend in Flammen.

© Torsten Hanspach Mehrere hundert Quadratmeter Waldboden standen im Tennenloher Forst am Montagabend in Flammen.

Die schwer zugängliche Brandstelle und die hohen Temperaturen forderten alles von der Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot anrückte und das Feuer gerade noch rechtzeitig unter Kontrolle brachte.

Zunächst war es nur ein Anrufer bei der Leitstelle, der Rauch meldete im Tennenloher Forst unweit der Urwildpferde. Als die Feuerwehr dort eintraf, war zunächst kein Brand feststellbar. Rückfragen beim Tower des Flughafens bestätigten die Sichtbarkeit leichten Brandrauches. Eine Erkundung mit der Drohne der Erlanger Feuerwehr brachte rasch Gewissheit: An einer schwer zugänglichen Stelle nördlich des Wildpferdgeheges stand der Waldboden in Flammen.

300 Quadratmeter betroffen

Offenbar hatte sich der Brand über eine längere Zeit durch den trockenen Boden gefressen und sich auf über 300 Quadratmeter um einen Hügel ausgebreitet. Die Erlanger Feuerwehr alarmierte zusätzlich zu den hauptamtlichen Kräften die Freiwilligen Feuerwehren aus Tennenlohe, Frauenaurach, Kriegenbrunn, Hüttendorf und Bruck. Die Freiwillige Feuerwehr Erlangen-Stadt besetzte unterdessen Hauptwache und musste unter anderem am Abend zu einem durch "Gasgeruch" ausgelösten Alarm in die Innenstadt ausrücken.

Der große Personaleinsatz von über 60 Feuerwehrleuten war nötig, da das Wasser mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr in den Wald gebracht werden musste. Aufgrund der hohen Temperaturen mussten zudem die Kräfte an der Einsatzstelle regelmäßig ausgetauscht werden. Dennoch erlitt ein Feuerwehrmann eine leichte Kreislaufschwäche und wurde vom Rettungsdienst behandelt.

Eine besonders kritische Situation angesichts der aktuellen Trockenheit und der dort vermuteten Altlasten durch Munitionsreste im Boden.

Eine besonders kritische Situation angesichts der aktuellen Trockenheit und der dort vermuteten Altlasten durch Munitionsreste im Boden. © Torsten Hanspach

Zum Löschen der Flammen kam auch ein sogenanntes Netzmittel zum Einsatz, das - biologisch unbedenklich - eine bessere Löschwirkung gewährleistet als reines Wasser. Anschließend musste der Waldboden mühsam mit Hacken aufgegraben und gewässert werden.

Bis in die Nacht zogen sich die Nachlöscharbeiten der Feuerwehr. Die Polizei und auch Vertreter der Forstverwaltung untersuchten die Brandstelle auf Hinweise zur Ursache des Feuers.


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