Fast 700 Patienten an Bergkirchweih: BRK zieht Bilanz

17.6.2019, 11:06 Uhr
Die Bergkirchweih neigt sich langsam dem Ende zu: Bis zum Montag mussten die Helfer vom BRK fast 700 Patienten versorgen.

© Klaus-Dieter Schreiter Die Bergkirchweih neigt sich langsam dem Ende zu: Bis zum Montag mussten die Helfer vom BRK fast 700 Patienten versorgen.

An diesem Montag heißt es Abschied nehmen von der Bergkirchweih. Noch ein letztes Mal steigt auf den Kellern die Sause, bis am Dienstag dann Biertische und Bühnen abgebaut werden. Aus Sicht des BRK geht ein "friedlicher Berg" vorbei. Dennoch stieg die Zahl der Einsätze um 10 Prozent gegenüber 2018. Fast 700 Patienten mussten die Helfer verarzten. Im Jahr 2009 waren es zum Vergleich lediglich 430, wie das Rote Kreuz Erlangen-Höchstadt am Montag in einer Pressemitteilung berichtet. Außergewöhnliche Peaks bei den Einsätzen gab es am Pfingstsamstag und am zweiten Freitag, was laut BRK vermutlich auf das Wetter zurück zu führen ist.


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Die Rettungstrupps kamen insgesamt auf 180 Einsätze. 115 Mal mussten Bergbesucher ins Krankenhaus transportiert werden, was aber im Durchschnitt liegt. Ein unglücklicher Zwischenfall mit einem Schwerverletzten ereignete sich am Freitagabend: Weil ein 56-Jähriger seinem Platzverweis nicht nachkam, wurde er von einem Kellner zum Ausgang geschubst. Der Bergbesucher stürzte und erlitt schwere Kopfverletzungen. Das Niveau der Schwerverletzten sei im Vergleich zu den Vorjahren aber gleich geblieben und liegt bei etwa vier Prozent.

Fast 4000 Stunden im Einsatz

Insgesamt waren die Helfer fast 4000 Stunden im Einsatz. Jeden Bergtag waren die Kräfte etwa bis 1 Uhr auf dem Berg unterwegs. Laut BRK kam es zu keinen Rettungsinsel-Einsätzen. 2016 ging die Bergkirchweih erstmals mit "Rettungsinseln" an den Start. Dorthin können sich Mädchen und Frauen flüchten, die Opfer sexueller Übergriffe geworden sind oder sich bedroht fühlen.

Ein großer Gewinn für das BRK war die neue Wache, wo die Leistungsfähigkeit entsprechend den Bedürfnissen der Versorgungskapazitäten angepasst werden konnte. "Die aufgetretenen Peak-Tage wären in der alten Wache im Behördenhof nicht zu bewältigen gewesen", so der Sprecher am Montag.


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Auch die Einsätze des zusätzlich vorgehaltenen RTW für den After-Berg in der Innenstadt hielten sich in normalen Grenzen. Einsatzanlässe waren dabei die Zustände wie Alkohol, Sturz, Gewalt, Psyche, die einzeln oder meistens in Kombination auftraten.

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