Florian Funke ist zurück in seiner Heimat Erlangen

12.11.2019, 14:00 Uhr
Florian Funke ist zurück in seiner Heimat Erlangen

© Foto: Harald Sippel

Florian Funke ist Erlanger, durch und durch. Das Handballspielen hat er natürlich beim HCE gelernt. Er hat nach der Schule eine Ausbildung bei Siemens gemacht und arbeitet jetzt bei den Healthineers. Gespielt für ein Erlanger Herren-Team aber hatte der 27-Jährige vor dieser Saison noch nicht. Sein Wechsel vom Haspo Bayreuth zum TV 1861 Bruck war also eine Rückkehr in die Heimat.

"Dann habe ich die Motivation verloren"

"Nach dem zweiten Jahr in der A-Jugend bin ich zuerst nach Stadeln, dann im Herrenbereich in verschiedenen Vereinen nur noch Bayernliga. Wirklich angekommen ist Funke nie, oft suchte er einen neuen Klub. "Es war ein bisschen blöd, immer wieder ist irgendwas passiert, womit ich nicht gut klargekommen bin. Dann habe ich die Motivation verloren." Manchmal passte der 1,92 Meter große Rückraumspieler auch einfach nicht mehr ins System.

Zuletzt war auch einfach der Fahrtaufwand zu viel. "Ich bin oft eine Stunde hin und eine wieder zurückgefahren zum Training." Jetzt hat Funke mehr Zeit. "Ich kann zur Hiersemannhalle laufen. Zur Eurohalle brauche ich eine Viertelstunde." Vor allem kann er nun auch spontan mit seiner Mannschaft etwas unternehmen, nach dem Training oder am Spieltag.

Viele der neuen Teamkollegen kennt er auch schon aus Jugendzeiten, Philipp Hirning oder Moritz Mücke zum Beispiel. "Von daher bin ich gerne zurückgekommen nach Erlangen." Die neue Mannschaft ist "top", sagt Funke. "Das erste Spiel war auch super, da hatte ich einen tollen Einstand." Zwar verloren die Brucker gegen Landshut mit 29:32, doch Funke hatte elf Tore erzielt.

Beim Heimspiel am Samstag gegen Regensburg konnte Funke nicht so viel spielen wie erhofft. "Ich war Freitag nicht im Training sondern bei der Physiotherapie, weil ich Rückenprobleme habe", sagt der Rückraumspieler. "Chris Härtl hat ein gutes Spiel gemacht." Also konnte Funke diesmal damit leben, nicht so viel Einsatzzeit zu bekommen.

Valentin Naglik im Tor hatte von Beginn an die Finger am Ball. Trotzdem war es ein ausgeglichenes Spiel. Nach 17 Minuten durfte Funke ran, gleich im ersten Angriff gelang ihm ein starkes Anspiel. In der 19. Minute traf er erstmals, die Teamkollegen auf der Bank sprangen auf und jubelten. Zwei erfolgreiche Gegenstöße brachten kurz vor der Pause die Drei-Tore-Führung (18:16), nach exakt 30 Minuten aber waren die Gäste wieder dran (18:17).

In der zweiten Hälfte begann Philippe-Louis Golla — und auch er war gleich präsent zwischen den Pfosten. So zogen die Hausherrn auf 24:20 (44.) und 26:21 (49.) davon. Claudio Schneck traf nach Tempogegenstoß zum 32:25, in der Schlussphase spielten die Brucker souverän und ließen ihren Gästen keine Chance, noch einmal heranzukommen. Funke ist zufrieden. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass es eine Findungssaison wird. Wir haben viele neue Spieler, da müssen wir schauen, dass wir als Mannschaft zusammenfinden."

"Es ist alles drin"

In der Bayernliga-Tabelle sind die Brucker auf den fünften Rang geklettert und haben Regensburg überholt. "Zuletzt haben wir ein paarmal gewonnen. Es ist alles drin, es ist eine enge Saison. Wir müssen oben dranbleiben." Einmal dritte Liga zu spielen, das würde Florian Funke schon reizen. "Doch wenn möchte ich mit meiner Mannschaft aufsteigen. Ich bin motiviert, hier Gas zu geben." Hier in der Heimatstadt.

TV 61 Bruck: Naglik, Golla; Eichhorn 5/5, Mücke 3, Hirning 2, Längst 2, Völcker, Marks 6, Funke 1, Scholten, Schneck 4, Duscher 2, Härtl 7, Kessler 2.

Keine Kommentare