Flucht vor der Polizei: Auto stürzt in Baugrube bei Erlangen

2.8.2020, 15:36 Uhr
Flucht vor der Polizei: Auto stürzt in Baugrube bei Erlangen

© Torsten Hanspach

Da die Kennzeichen nach Angaben der Polizei nicht zum Fahrzeug passten, wollte eine Streifenbesatzung den Wagen am Sonntag gegen acht Uhr morgens kontrollieren. Dieser gab jedoch Gas, um sich der Kontrolle zu entziehen.

Auf der A3 bei Frauenaurach raste der Wagen in die wegen Bauarbeiten gesperrte Richtungsfahrbahn nach Regensburg. Einige hundert Meter weiter, kurz vor dem Autobahnkreuz, laufen derzeit Arbeiten an der Regnitztalbrücke, vor der sich eine rund fünf Meter Tiefe Baugrube befindet. In diese stürzte der PKW in voller Fahrt und blieb völlig demoliert auf dem Dach liegen.

Für die Bergung der Insassen rückte ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an. Auch der Rettungshubschrauber aus Nürnberg landete nahe der Unfallstelle.

Fahrer konnte sich befreien

Der Fahrer konnte sich bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte aus dem Fahrzeug befreien. Er kam mit dem Rettungsdienst unter Polizeibewachung in die Chirurgie Erlangen.

Die Rettung des im Fahrzeug eingeklemmten Beifahrers gestaltete sich schwierig. Durch den Aufprall war das Dach stark eingedrückt, so dass die Feuerwehr Teile des Wagens mit hydraulischem Rettungsgerät entfernen musste. Nach knapp einer halben Stunde konnte der Mann befreit und vom Notarzt versorgt werden. Mit lebensgefährlichen Verletzungen und unter laufenden Wiederbelebungsmaßnahmen wurde er ins Krankenhaus gebracht.


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Die Feuerwehr war mit dem Rüstzug der ständigen Wache und den freiwilligen Feuerwehren aus Frauenaurach und Kriegenbrunn im Einsatz. Die Einsatzkräfte richteten das Unfallfahrzeug auf, um die Batterie abzuklemmen und streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab.

Sechs Kilometer Stau

Die Autobahn war in Fahrtrichtung Regensburg während des Einsatzes gesperrt. Der sonntägliche Verkehr staute sich auf über sechs Kilometern Länge.

An der Einsatzstelle wurden die Feuerwehrleute zudem noch auf einen herrenlosen Hund aufmerksam, der herumstreunte – jedoch offenbar nichts mit dem Unfall zu tun hatte. Nach Einsatzende wurde der Hund noch ins Tierheim gebracht.