Fridays for Future: Klima-Aktionswochenende in Erlangen

27.5.2019, 10:12 Uhr
 Fridays for Future: Klima-Aktionswochenende in Erlangen

© Sharon Chaffin

"Wir sind sehr erleichtert, dass alles so gut und reibungslos funktioniert hat", sagte Sebastian Hornschild von Fridays for Future (FfF) und Mitorganisator des so genannten Klimacamps. Man habe durchaus Bedenken gehabt, dass es gerade in der Nacht zu Störungen kommen könnte, aber nichts davon sei eingetreten, selbst die Polizei habe Initiatoren und Teilnehmer für ihr diszipliniertes Verhalten gelobt.

Ein derart ruhiger und völlig entspannter Ablauf ist für eine Veranstaltung von dieser Dimension indes keine Selbstverständlichkeit — zumal das Aktionsbündnis, dem neben anderen Parents for Future, Extinction Rebellion oder der Verein Energiewende ER(H)langen angehören, das Programm sehr kurzfristig auf die Beine gestellt hatte — und damit auf Riesen-Resonanz gestoßen war.

700 Teilnehmer an Demo

Allein an der Protestkundgebung nahmen zum Auftakt am Freitagnachmittag rund 700 Menschen teil. Bis in den Abend hinein gab es im Anschluss Debatten, Informationen und richtig coole Musik. Das Camping selbst stieß insbesondere bei Jüngeren auf mächtig Interesse. Mehr als 60 Menschen verbrachten die Nacht in über 20 Zelten: Der Schlossplatz hatte sich somit mit Isomatten und Strandmuscheln in eine richtig kleine Zeltstadt verwandelt.

Auch am nächsten Tag kam keine Müdigkeit auf: Schon am Vormittag lauschten zahlreiche Camp-Teilnehmer Fachvorträgen und -lesungen. Passanten, die am Samstag ihre Einkäufe machten, blieben ebenfalls stehen, um mit den jungen Klimaschützern ins Gespräch zu kommen.

"Wir haben mit unserer Aktion viele Menschen erreicht", freut sich Hornschild. Nun hofft er, dass sich der Einsatz für eine andere Energiepolitik am Mittwoch auch auszahlt: Dann stimmt der Stadtrat voraussichtlich über den FfF-Antrag zum Klimanotstand ab.

 

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